Offenbarung # 7: Offenbarung 3.7-13 Philadelphia: DIE TREUE GEMEINDE ZUM HERRN UND SEINEM WORT
Offenbarung # 7: Offenbarung 3.7-13 Philadelphia: DIE TREUE GEMEINDE ZUM HERRN UND SEINEM WORT
Zusammenfassung: In dieser Predigt zur Gemeinde in Philadelphia aus Offenbarung 3 wird eine Botschaft an eine der sieben Gemeinden der Apokalypse adressiert. Der Name Philadelphia bedeutet „brüderliche Liebe“ und ist nach dem pergamenischen König Attalus II. Philadelphus benannt. Die Stadt war bekannt für ihre Landwirtschaft, insbesondere den Weinanbau, und wurde oft von Erdbeben heimgesucht. Jesus Christus richtet eine besondere Botschaft an diese Gemeinde, die als treu zu ihm und seinem Wort beschrieben wird. Sie repräsentiert historisch die missionarischen Kirchen des 19. Jahrhunderts, die ihrer Berufung treu blieben.
Übersetzung des Predigttextes:
Einleitung:
Die Botschaft an die Gemeinde in Philadelphia ist eine der schönsten unter den sieben Botschaften, die an die Gemeinden in der Offenbarung gerichtet werden. Hier finden wir eine Gemeinde, die dem Herrn und seinem Wort treu geblieben ist.
Der Name der Stadt Philadelphia stammt nicht aus der Bibel, sondern wurde nach dem pergamenischen König Attalus II. Philadelphus benannt, der die Stadt gründete. Die Stadt war bekannt für ihre Landwirtschaft, insbesondere ihre Weingärten. Sie lag etwa 45 km südöstlich von Sardes und war wiederholt von Erdbeben heimgesucht worden, zuletzt im Jahr 17 n. Chr.
Der Begriff „Philadelphia“ bedeutet „brüderliche Liebe“. Wir finden diesen Begriff sieben Mal im Neuen Testament (Römer 12 ,10; 1 Thessalonicher 4 ,9; Hebräer 13,1; 1 Petrus 1 ,22; 2 Petrus 1 ,7; Offenbarung 3 ,7). Paulus ermutigt uns in Römer 12 ,10 zur brüderlichen Liebe: „In der brüderlichen Liebe seid herzlich zueinander, in der Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend.“
Historisch repräsentiert die Gemeinde von Philadelphia alle Kirchen weltweit, unabhängig von ihrer Konfession, die treu zu Jesus Christus und seinem Wort stehen. Insbesondere verkörpert sie die missionarischen Kirchen des 19. Jahrhunderts, die ihrer Berufung treu blieben.
Die Beschreibung des Herrn (Vers 7):
Vers 7: „Dies sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat; der öffnet und niemand wird schließen, der schließt und niemand wird öffnen.“
Der Heilige: Wir haben möglicherweise Schwierigkeiten, Heiligkeit in ihrer vollen Bedeutung zu verstehen, da wir als Sünder geboren sind und täglich sündigen. Jesaja gibt uns ein Beispiel dafür, wie es ist, dem dreimal heiligen Gott gegenüberzustehen. Jesaja erkannte sein sündiges Dasein, als er den Herrn auf seinem Thron sah und die Seraphim hörte, die riefen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von seiner Herrlichkeit!“ (Jesaja 6 ,1-7).
Auch wir müssen die absolute Heiligkeit Christi erkennen und verstehen, dass er uns zu einem heiligen Leben beruft, frei von Sünde und ohne Kompromisse mit der Welt. Dies erfordert ständige Reinigung und Trennung vom Bösen.
Der Wahrhaftige (griechisch: „aléthinos“): Alles, was Jesus ist, sagt und tut, ist wahr. In Johannes 14 ,6 sagt er: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Er steht im völligen Gegensatz zu allem, was falsch ist oder in die Irre führt. Seine Worte sind vertrauenswürdig, und wir sollten sie in unseren Herzen tragen. Sind wir ebenso wahrhaftig? Können andere auf uns zählen?
Der Schlüssel Davids: Diese Aussage bezieht sich auf Jesaja 22 ,22, wo der Herr über Eliakim sagt: „Ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen; was er öffnet, wird niemand schließen, und was er schließt, wird niemand öffnen.“
Jesus benutzt diese Worte, um der Gemeinde in Philadelphia zu zeigen, dass er die Macht hat, Türen zu öffnen und zu schließen – gemäß seiner souveränen Entscheidung.
Die Beurteilung des Herrn (Verse 8-9):
Vers 8: „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür geöffnet, die niemand schließen kann; denn du hast nur wenig Kraft und hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet.“
Diese Verse beschreiben treffend die Gemeinde in Philadelphia. Obwohl sie menschlich gesehen schwach war, vertraute sie auf den Herrn und seine Autorität. Der Herr betont nicht, was sie tun, sondern wer sie sind und welche Rolle er in ihrem Leben spielt. Er macht der Gemeinde keinen Vorwurf.
Der Herr hatte der Gemeinde in Philadelphia eine „offene Tür“ gegeben – oft verstanden als eine Gelegenheit, das Evangelium zu verbreiten und Gottes Wort zu verkünden.
Der Herr gibt der Gemeinde von Philadelphia drei Gründe für diese offene Tür:
- „Du hast wenig Kraft“: Die Gemeinde war zwar klein und schwach, aber das war für den Herrn kein Problem. Denn in ihrer Schwäche konnte sich die Kraft des Herrn voll entfalten, wie es auch Paulus erlebte (2 Korinther 12 ,9-10).
- „Du hast mein Wort bewahrt“: Die Gläubigen in Philadelphia hatten Gottes Wort so bewahrt, wie sie es empfangen hatten. Sie blieben fest in ihrem Glauben und der Lehre der apostolischen Kirche.
- „Du hast meinen Namen nicht verleugnet“: Trotz aller Schwierigkeiten blieben sie dem Namen Jesu treu. Sie bekannten ihn öffentlich, im Gegensatz zu denjenigen, die ihre Verbindung zu Jesus aus Angst vor Spott versteckten.
Die Verheißung des Herrn (Vers 10):
Vers 10: „Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will ich auch dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die Bewohner der Erde zu prüfen.“
Dieser Vers ist besonders wichtig für die Kirche Jesu Christi. Er spricht von einer zukünftigen Zeit der Prüfung, die über die ganze Erde kommen wird. Die Kirche wird jedoch davor bewahrt bleiben, weil sie treu zu Jesus gestanden hat.

Schlussfolgerung (Verse 12-13):
Vers 12-13: „Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen. Und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.“
Für den, der überwindet – was alle wahren Gläubigen in Christus einschließt (1 Johannes 5 ,5) – verspricht der Herr:
- Er wird eine Säule im Tempel Gottes sein und wird nie mehr hinausgehen.
- Der Name Gottes und der Name des neuen Jerusalems werden auf ihn geschrieben.
- Auch ein neuer Name wird ihm gegeben.
Die Gläubigen werden eine vollständige Identifikation mit dem Vater, dem Sohn und der neuen Stadt Gottes erleben. Diese großartige Verheißung motiviert uns, für den Herrn zu leben, der sich selbst für uns hingegeben hat.
Verwandte Links:
Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die Offenbarung, Predigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung