Offenbarung #33 Kapitel 22: DIE LETZTE BOTSCHAFT DER BIBEL
Offenbarung #33 Kapitel 22: DIE LETZTE BOTSCHAFT DER BIBEL
Einleitung: Im abschließenden Kapitel der Bibel erreicht die Offenbarung ihren Höhepunkt. Die letzten beiden Kapitel der Offenbarung (Kapitel 21 und 22) gewähren uns einen Blick von der Zeitlichkeit in die Ewigkeit, wo Sünde, Tod und alle Mächte, die sich gegen Gott stellen, für immer verbannt sind.
Die ewige Freude in der neuen Stadt Gottes
Verse 1-5:
„Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der vom Thron Gottes und des Lammes ausgeht. Inmitten des Platzes der Stadt und auf beiden Seiten des Stroms steht der Baum des Lebens, der zwölfmal Frucht trägt und jeden Monat seine Frucht gibt, und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker. Es wird keinen Fluch mehr geben. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen. Sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein. Es wird keine Nacht mehr sein, und sie werden weder eine Lampe noch das Licht der Sonne brauchen, denn Gott, der Herr, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Die neue Stadt Jerusalem ist geprägt von drei wesentlichen Elementen: dem Strom des lebendigen Wassers, dem Thron Gottes und des Lammes, und dem Baum des Lebens. Dieser Baum des Lebens, der ständig Früchte trägt und dessen Blätter zur Heilung der Nationen dienen, steht sinnbildlich für den fortwährenden Segen und das erfüllte Leben, das die Bewohner dieser ewigen Stadt genießen werden. Eine Welt ohne Fluch, ohne Sünde, ohne Tod – eine Welt, in der die Herrlichkeit und Gegenwart Gottes für immer den Himmel und die Erde erfüllen.
Einmal beobachtete ein kleines Mädchen mit seiner Mutter den sternenklaren Nachthimmel, und die Mutter erzählte von Gottes Schöpfung. Das Mädchen sagte: „Mama, wenn die Rückseite des Himmels so schön ist, wie viel schöner muss dann erst der Ort sein, wo Gott wohnt!“ Dieser Gedanke erinnert uns daran, dass die Erde, so schön sie sein kann, nur ein Schatten der ewigen Schönheit und Herrlichkeit ist, die wir eines Tages erleben werden.
Billy Graham fasste es treffend zusammen: „Wenn Gott in einer von Sünde verfluchten Welt so viele schöne Dinge erschaffen hat, wie viel herrlicher muss dann erst die ewige Heimat sein, die ungetrübt von Sünde ist.“
Das Ende des Fluches
Der Fluch der Sünde, der seit dem Sündenfall auf der Erde lastet, wird in der neuen Schöpfung aufgehoben sein. Jesus hat die Menschheit von diesem Fluch befreit, wie es in Galater 3 ,13 heißt: „Christus hat uns losgekauft vom Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde.“ Der menschlichen Schuld gegenüber Gott können wir uns nicht entziehen, aber Jesus hat diese Schuld durch seinen Tod am Kreuz beglichen. Durch ihn erhalten wir das Geschenk des ewigen Lebens, wie es in Römer 6 ,23 heißt: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Ein neues Leben in Christus
Die Verse des letzten Kapitels der Bibel sprechen von der Fülle und dem vollkommenen Leben, das die Bewohner der neuen Schöpfung genießen werden. Der „Strom des lebendigen Wassers“ symbolisiert die Quelle ewigen Lebens, die direkt vom Thron Gottes ausgeht. Der „Baum des Lebens“ bringt beständig Früchte hervor und erinnert an den Baum im Garten Eden, als die Menschen noch in ihrer Unschuld lebten. Die Blätter des Baumes, die den Völkern zur Heilung dienen, versprechen, dass alles in der ewigen Stadt auf Wohlstand, Gesundheit und Frieden ausgerichtet ist.
Ein Freund des Predigers erzählte einmal von einer Frau namens Karla Tucker, die im Todestrakt eines Gefängnisses in den USA zur Bibel fand. Sie las darin, fand zu Christus und übergab ihm ihr Leben. Ihr Gesicht strahlte trotz ihrer schwierigen Situation eine tiefe Freude aus. Ihr Beispiel führte auch den Freund zu Christus. Die ewige Erfüllung, die dieser Glaube in ihr bewirkte, erinnerte ihn daran, wie Gott das Leben derer verwandelt, die ihm dienen.
Der Dienst in der ewigen Stadt
Vers 3: „Seine Knechte werden ihm dienen.“ Auch in der neuen Schöpfung wird der Mensch eine erfüllende Aufgabe haben, nämlich Gott zu dienen, und das nicht als niedere Diener, sondern als seine geliebten Kinder und Teilhaber an seiner ewigen Herrlichkeit.
Das Beispiel eines ehemaligen Bankiers, der sein Leben nach seiner Bekehrung Jesus widmete und seither Bedürftigen hilft, zeigt uns, wie tief die Erfüllung ist, die wir in einem Leben für Gott finden können.
Die letzte Botschaft Gottes
Verse 6-7: „Und er sprach zu mir: Diese Worte sind wahrhaftig und gewiss. Der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Siehe, ich komme bald! Selig ist, der die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt.“
Im letzten Teil des Kapitels wird betont, dass die Rückkehr Jesu bevorsteht. „Bald“ ist dabei im Griechischen als „ohne Verzögerung“ zu verstehen – die Wiederkunft wird plötzlich und unerwartet geschehen, wie in Matthäus 24 ,37-39 beschrieben. Die Ermahnung gilt allen, bereit zu sein und die Worte dieser Prophezeiung zu bewahren.
Die Einladung zur Buße und zum Leben
Vers 17: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.“
In diesem Vers finden wir eine Einladung, die zum ewigen Leben ruft. Die Tür steht offen, und Gott wartet darauf, dass jeder, der nach einem erfüllten Leben dürstet, ihm näher kommt. Wie es auch in Jesaja 1 ,18 heißt: „Kommt doch, wir wollen miteinander rechten! spricht der Herr. Wenn eure Sünden auch blutrot sind, sollen sie doch schneeweiß werden.“
Warnung und Verheißung
In den letzten Versen wird vor jeder Veränderung der prophetischen Worte des Buches gewarnt. Das Verändern oder Entfernen der Worte entspricht dem Ablehnen der Offenbarung Gottes, was eine ernsthafte Konsequenz darstellt. Jesus schließt mit einer erneuten Bestätigung seiner baldigen Rückkehr: „Ja, ich komme bald.“ Johannes antwortet mit: „Amen! Komm, Herr Jesus!“

Der Segen des Schlusses
Vers 21: „Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!“
Die Offenbarung endet mit dem Segen der Gnade – ein Segenswunsch, der den Lesern Mut gibt. Joni Eareckson Tada, eine Gläubige, die nach einem Unfall seit ihrer Jugend querschnittsgelähmt ist, schrieb einmal von ihrer Hoffnung auf den Himmel und einen neuen Körper, der frei von allen Gebrechen sein wird. Sie sagte: „Kein anderes Glaubenssystem, keine Philosophie verspricht so eine Erneuerung. Das Evangelium Christi allein gibt eine solche wunderbare Hoffnung.“
Verwandte Links:
Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die Offenbarung, Predigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung