Offenbarung #30 Kapitel 19: DIE HOCHZEIT DES LAMMES UND DIE RÜCKKEHR DES MESSIAS IM GERICHT
Offenbarung #30 Kapitel 19: DIE HOCHZEIT DES LAMMES UND DIE RÜCKKEHR DES MESSIAS IM GERICHT
Zusammenfassung
Kapitel 19 der Offenbarung ist ein Wendepunkt in der chronologischen Abfolge der Ereignisse der Apokalypse und markiert das Ende der großen Trübsal, dargestellt durch die Zerstörung Babylons (Kapitel 17 und 18). Ab Kapitel 19 wird die Klage durch Lobgesänge ersetzt, und die Ereignisse verlagern sich vom Schauplatz auf der Erde in den Himmel. Die bevorstehende Wiederkunft des Messias ist eine Zeit des Sieges und der Freude für die Erlösten und die Engel.
Ein „Alleluja-Chor“ im Himmel (Verse 1–6)
In Vers 1 hört der Apostel Johannes die mächtige Stimme einer großen Menge, die ruft: „Alleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft gehören unserem Gott.“ Dieses Kapitel beginnt direkt nach den Ereignissen in Kapitel 18. Der Begriff „Alleluja“ kommt im Neuen Testament nur viermal vor, und alle Stellen sind in Kapitel 19 der Offenbarung zu finden. Die große Menge, zu der auch die Märtyrer der großen Trübsal gehören (Offenbarung 7 ,9), preist Gott für sein gerechtes Gericht über Babylon, die große Hure, die die Erde durch ihre Unmoral korrumpierte.
Vers 2 beschreibt, dass Gott die Hure gerichtet hat, die „das Blut der Heiligen vergossen“ hat. Die ewige Bestrafung der großen Hure wird durch das Bild von Rauch veranschaulicht, der „aufsteigt in alle Ewigkeit“. Dieser Abschnitt zeigt Gottes gerechte Rache an dem System, das die Gläubigen verfolgte.
Die Ankündigung des Hochzeitsmahls des Lammes (Verse 6–10)
In Versen 6–8 wird ein weiterer gewaltiger „Alleluja“-Chor beschrieben, der „wie das Rauschen vieler Wasser“ klingt und die Herrschaft Gottes verkündet. Die Hochzeit des Lammes steht bevor, und seine Braut, die Gemeinde Christi, hat sich darauf vorbereitet. Sie ist in reines, glänzendes Leinen gekleidet, das die „gerechten Taten der Heiligen“ darstellt. In Epheser 2 ,10 wird betont, dass Gläubige dazu berufen sind, die „guten Werke zu tun, die Gott für sie vorbereitet hat“.
Die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde wird hier mit einer Ehe verglichen, was die tiefe und treue Bindung beschreibt, die Gott mit seinen Gläubigen pflegt. Ein Engel verheißt Segen über alle, die zum Hochzeitsmahl eingeladen sind, das die Verbindung zwischen Christus und der Gemeinde feiert. Die Gäste des Festmahls repräsentieren die Erlösten aller Zeiten, doch nur die Gemeinde ist die Braut des Lammes.
Die Wiederkunft des Messias als König der Könige und Herr der Herren (Verse 11–16)
Das Herzstück der Offenbarung ist die triumphale Wiederkehr Jesu Christi. In Versen 11–13 sieht Johannes den Himmel offen und den „Reiter auf einem weißen Pferd“, der „Frei und Wahrhaftig“ genannt wird und „mit Gerechtigkeit richtet und Krieg führt“. Seine Augen „sind wie Feuerflammen“, und er trägt „viele Kronen“. Sein Name „ist das Wort Gottes“, ein Hinweis auf seine schöpferische und erlösende Macht.
Als „Wort Gottes“ hat Jesus die Schöpfung ins Leben gerufen und bietet jedem Menschen das Heil an. Durch die Ablehnung dieses Wortes ist die Sünde in die Welt gekommen, und am Ende wird er zurückkehren, um die Herrschaft Gottes auf der Erde einzuführen.
In Versen 14–16 wird Jesus von den „Heerscharen des Himmels“ begleitet, die ebenfalls auf weißen Pferden reiten und in reines, weißes Leinen gekleidet sind, was die Gemeinde symbolisiert. Aus seinem Mund geht ein „scharfes Schwert hervor, um die Völker zu schlagen“, und er „wird sie mit eisernem Stab weiden“. Er trägt die Inschrift: „König der Könige und Herr der Herren“.
Die Ankündigung des großen Festmahls Gottes (Verse 17–18)
Ein Engel fordert alle Vögel des Himmels auf, sich zum „großen Festmahl Gottes“ zu versammeln, wo sie sich an den Leichen derer laben sollen, die in der finalen Schlacht getötet werden. Dies stellt die göttliche Vergeltung gegen die Mächtigen der Erde dar, die sich gegen Christus erheben. Die Zerstörung ihrer Armeen und das Bild der Vögel, die ihre Leichen fressen, zeigen die Vergeblichkeit ihres Widerstands gegen Gott.
Das Schicksal des Tieres und des falschen Propheten (Verse 20–21)
Vers 20 beschreibt das Ende der beiden Hauptfiguren der Endzeit, das Tier (Antichrist) und den falschen Propheten. Sie werden lebendig in den „Feuersee“ geworfen, der für immer brennt, was die endgültige göttliche Strafe symbolisiert. In Vers 21 wird die Bestrafung der übrigen Feinde Christi beschrieben, die durch das „Schwert aus dem Mund des Reiters“ getötet werden. Die Beständigkeit ihrer Strafe zeigt die Macht und Gerechtigkeit des göttlichen Gerichts.
Schlussfolgerung
Kapitel 19 der Offenbarung schließt mit einem starken Bild des Sieges und der endgültigen Gerichtsausübung Gottes. Der Text betont die Liebe und das Erbarmen Gottes, das durch den Opfertod Jesu für alle Menschen offenbar wird. Doch diejenigen, die seine Gnade ablehnen, werden letztlich dem göttlichen Gericht ausgesetzt sein. Der Apostel Johannes beschreibt in Johannes 3 ,36, dass „wer an den Sohn glaubt, das ewige Leben hat; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
Dieser Abschnitt der Offenbarung ermutigt Gläubige, den Glauben standhaft zu bewahren und als Zeugen für die Wahrheit Christi zu leben. Die Wiederkunft Jesu als König der Könige und Herr der Herren ist ein Hoffnungs- und Siegessymbol für die Gläubigen, das ihre Hingabe stärkt und ihre Aufmerksamkeit auf die ewige Gemeinschaft mit Gott lenkt.
Verwandte Links:
Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die Offenbarung, Predigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung