Offenbarung #27: Offenbarung 16:12-21 Die sieben Schalen des Zornes Gottes

Offenbarung #27: Offenbarung 16:12-21 Die sieben Schalen des Zornes Gottes

Offenbarung #27: Offenbarung 16:12-21 Die sieben Schalen des Zornes Gottes

Zusammenfassung: Bisher haben wir die ersten fünf Schalen des Zornes betrachtet, die in Kapitel 16 der Offenbarung erwähnt werden. Diese letzte Serie von Gottesgerichten, symbolisiert durch die sieben Schalen, betrifft im Gegensatz zu den ersten vier Posaunengerichten die gesamte Erde. Diese Gerichte gehen nicht von Menschen oder Satan aus, sondern direkt von Gott.


Einführung

Die sieben Schalen in der Offenbarung symbolisieren Gottes letzter Zorn über die Welt. Während die Posaunen gerichtet waren und bestimmte Teile der Erde betrafen, erfassen die Schalen die gesamte Schöpfung. Die ersten fünf Schalen beschreiben massive Katastrophen: schmerzhafte Geschwüre, das Verderben der Meere und Flüsse, die sengende Hitze der Sonne, und die Dunkelheit über dem Reich des Tieres. Diese Verheerungen zeigen, dass Gottes Zorn real ist und das Böse endgültig verurteilt werden soll. Jetzt betrachten wir die letzten beiden Schalen.

Die sechste Schale (Verse 12-16)

„Der sechste Engel goss seine Schale auf den großen Strom Euphrat aus, und sein Wasser vertrocknete, damit der Weg der Könige vom Aufgang der Sonne bereitet werde.“

Die sechste Schale bringt eine dramatische Wendung: Der Euphrat, ein historischer und strategischer Fluss, trocknet aus, um eine Passage für die Könige des Ostens zu öffnen. Diese Herrscher sollen zur Schlacht am „großen Tag Gottes“ geführt werden, wie in Harmagedon – einem geographisch und historisch bedeutenden Ort in Israel. Harmagedon symbolisiert das ultimative Zusammentreffen der Mächte der Finsternis und das Gericht über das Böse. Es ist bemerkenswert, dass die Offenbarung hier keine symbolische Sprache verwendet: Euphrat und Harmagedon sind reale Orte, die auf der Karte lokalisiert werden können.

Diese sechste Schale bringt die „drei unreinen Geister“ hervor – dämonische Kräfte, die aus dem Drachen (Satan), der Bestie (Antichrist) und dem falschen Propheten kommen. Diese Dämonen führen die Herrscher der Erde in den letzten Krieg gegen das Volk Gottes. Durch diese unheiligen Geister wird die Menschheit auf das letzte Aufeinandertreffen in Israel vorbereitet. Es ist eine schreckliche Versammlung, in der sich das Böse in einer letzten Rebellion gegen Gott vereinigt.

Die siebte Schale (Verse 17-21)

„Der siebte Engel goss seine Schale in die Luft aus; und eine laute Stimme kam aus dem Tempel, vom Thron her, die sprach: Es ist geschehen!“

Mit der siebten Schale endet die Serie der Gerichte. Der Engel gießt sie in die Luft, woraufhin eine Stimme aus dem Himmel erklärt: „Es ist geschehen!“ Diese Worte markieren das endgültige und unumkehrbare Urteil. Die Erde erbebt in nie dagewesener Weise – Städte werden zerstört, Berge verschwinden, Inseln lösen sich auf, und gigantische Hagelkörner von etwa 40 kg fallen auf die Erde herab. Der „Zornbecher“ Gottes wird über Babylon ausgegossen, das für seine Sünden und sein Götzendienst bekannt war. Dieses symbolträchtige Bild steht für den Niedergang aller menschlichen Errungenschaften und weltlichen Königreiche, die gegen Gott aufbegehren.

Der Sturm und das Erdbeben unterstreichen die Allmacht Gottes, die sich über die ganze Erde erstreckt. Die Stadt Babylon, die oft als ein Symbol des weltlichen Stolzes gesehen wird, wird völlig zerstört und muss den „Becher des Zorns“ trinken, da ihre Sünden das Maß überschritten haben. Dies ist eine klare Erinnerung daran, dass alles von Menschenhand Geschaffene vergänglich ist und im Angesicht von Gottes Heiligkeit und Macht zusammenbrechen wird.

Die Bedeutung von Harmagedon und die Rolle Jerusalems

Der Name „Harmagedon“ wird hier nur einmal in der Bibel erwähnt, doch dieser Ort steht symbolisch für die letzte Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. In Harmagedon werden die Könige der Erde zusammenkommen, um sich gegen den kommenden Messias zu stellen, doch letztlich wird dies die letzte Niederlage Satans und seiner Anhänger sein. Die Schlacht von Harmagedon wird als umfassende militärische Kampagne beschrieben, die das gesamte Land Israel einbezieht, einschließlich Jerusalem und dem Ölberg.

In Sacharja 12:9-11 und 14:2-4 beschreibt der Prophet den Tag, an dem der Messias nach Jerusalem zurückkehrt und den endgültigen Sieg erringt. Die Verteilung der Armeen über das gesamte Land und die Weite des Schlachtfelds, das sich über 300 Kilometer erstreckt, betonen die globale Dimension dieses letzten Krieges. Es wird der Zeitpunkt sein, an dem Gott seine Macht zeigt und sein Volk Israel durch Feuer und Leid zu ihm führt, um sie zu reinigen und zu retten.

Ein schrecklicher Zorn und die Unbußfertigkeit der Menschheit

Auch angesichts des überwältigenden Gerichts zeigen die Menschen keine Reue. Sie lästern Gott weiterhin, anstatt sich zu bekehren. Diese letzte Rebellion der Menschen unterstreicht die tief sitzende Verhärtung ihres Herzens gegenüber Gott. Die Weigerung, Buße zu tun, selbst inmitten des göttlichen Gerichts, offenbart die Verlorenheit des sündigen Herzens, das den Weg zu Gott ablehnt.

Der Prophet Johannes zeigt uns in seiner Vision das unvermeidliche Ende der Rebellion gegen Gott. Diese Szene erinnert an das Gericht über Sodom und Gomorra, in dem Gott Schwefel und Feuer vom Himmel herabregnen ließ. Dieses Mal betrifft das Gericht jedoch nicht nur zwei Städte, sondern die gesamte Erde. Die Menschheit wird durch massive Hagelstürme von unglaublicher Größe und Kraft heimgesucht, was sowohl symbolisch als auch wörtlich für die letzten Gerichte steht, die über das Böse hereinbrechen.

„Ich komme wie ein Dieb“ – Eine Botschaft der Warnung und Hoffnung

Inmitten dieser düsteren Gerichte bietet Jesus eine Warnung und Verheißung an diejenigen, die auf ihn warten. In Vers 15 spricht er: „Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Schande sehe.“ Diese Worte sind für die Heiligen in der Drangsalszeit, die bis zum Ende auf seine Wiederkunft warten und sich inmitten der gottlosen Welt reinhalten sollen. Jesus fordert seine Nachfolger auf, wachsam zu bleiben und ihre Treue zu bewahren, denn sein Kommen wird plötzlich und unerwartet geschehen.

Darstellung der Endzeit-Schlacht von Harmagedon mit düsterem Himmel, mächtigen Blitzen und gewaltigen Hagelkörnern, die vom Himmel fallen und eine zerklüftete, kriegsgezeichnete Landschaft treffen

Schlussfolgerung

Der Abschnitt endet mit einer eindringlichen Warnung vor der Endgültigkeit des göttlichen Gerichts. Gottes Zorn und die Zerstörung der Erde in dieser Apokalypse sind eine deutliche Erinnerung daran, dass Gott in seiner Liebe und Gnade gerecht ist und die Sünde nicht ungestraft lässt. Die Botschaft der Offenbarung lädt zur Umkehr ein und zeigt die Konsequenzen des Unglaubens und der Rebellion.

Verwandte Links:

Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die OffenbarungPredigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung