Offenbarung #26 : Offenbarung Kapitel 16:1-11 – Die sieben Schalen des Zorns Gottes

Offenbarung #26 : Offenbarung Kapitel 16:1-11 – Die sieben Schalen des Zorns Gottes

Offenbarung #26 : Offenbarung Kapitel 16:1-11 – Die sieben Schalen des Zorns Gottes

Einleitung

Im sechzehnten Kapitel der Offenbarung stehen wir am Vorabend der Rückkehr Jesu Christi. Die Darstellung der Endzeit in der Bibel umfasst drei Hauptserien von Gerichten: die Siegel-, die Posaunen- und die Schalengerichte. Diese Serie, die in Kapitel 16 beschrieben wird, enthält die sieben Schalen des göttlichen Zorns, die in einer ununterbrochenen Folge über die Welt ausgegossen werden. Es wird ausdrücklich gesagt, dass diese Gerichte direkt von Gott stammen und nicht von Menschen oder Satan gelenkt sind. Der Befehl zum Ausgießen der sieben Schalen ergeht aus dem himmlischen Heiligtum selbst und veranschaulicht damit den gerechten und zornigen Zorn Gottes über eine Welt, die ihn abgelehnt hat.

Die erste Schale

Vers 2: „Der erste Engel ging hin und goss seine Schale auf die Erde aus; da kam ein böses, schmerzhaftes Geschwür an den Menschen auf, die das Malzeichen des Tieres trugen und sein Bild anbeteten.“

Der erste Schlag bringt ein schmerzliches Geschwür über diejenigen, die sich dem Tier und seinem Bild verschrieben haben, indem sie das Malzeichen des Tieres trugen. Hier unterscheidet Gott deutlich zwischen jenen, die ihm treu bleiben, und jenen, die die Herrschaft des Tieres akzeptierten. Ähnlich wie die sechste Plage über Ägypten (2. Mose 9:8-12 ) zeigt diese Schale Gottes Macht, um denjenigen ein Urteil zu bringen, die sich wissentlich dem Bösen hingaben.

Die zweite Schale

Vers 3: „Der zweite Engel goss seine Schale auf das Meer aus, und es wurde wie das Blut eines Toten, und alle Lebewesen im Meer starben.“

Das Ausgießen der zweiten Schale verwandelt das Meer in Blut, was an die erste ägyptische Plage erinnert, bei der das Wasser des Nils in Blut verwandelt wurde (2. Mose 7:20-25 ). Der Effekt ist verheerend: Alle Lebewesen im Meer sterben, wodurch die Ozeane zu riesigen Gräbern für die Meeresbewohner werden. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Menschen, deren Existenz auf die Meere und ihre Ressourcen angewiesen ist. Wirtschaft, Tourismus und Nahrungsversorgung brechen zusammen, und die gesamte Schöpfung leidet unter dieser beispiellosen Zerstörung.

Die dritte Schale

Verse 4-7: „Der dritte Engel goss seine Schale über die Flüsse und die Quellen aus, und sie wurden zu Blut…“

Der dritte Engel richtet seine Schale auf die Süßwasservorräte der Welt, verwandelt Flüsse und Quellen in Blut und bringt die gesamte Wasserversorgung zum Erliegen. Ein Engel, der „Wächter des Wassers“ genannt wird, erklärt diesen Akt Gottes für gerecht und angemessen, da jene, die verfolgt und das Blut der Gläubigen vergossen haben, nun gezwungen sind, „Blut zu trinken“. Dies betont die Unausweichlichkeit göttlicher Gerechtigkeit, da Gott der Welt genau das zurückgibt, was sie denen angetan hat, die ihm treu blieben.

Die vierte Schale

Verse 8-9: „Der vierte Engel goss seine Schale auf die Sonne aus, und ihr wurde gegeben, die Menschen mit großer Hitze zu verbrennen…“

Mit dem Ausgießen der vierten Schale wird die Sonne so intensiv, dass die Menschen vor Hitze und Feuer brennen. Trotz der verheerenden Natur dieser Plage bleibt die Menschheit unnachgiebig und weigert sich, Buße zu tun. Ähnlich wie der Pharao während der Plagen in Ägypten ihre Herzen verhärteten, so verhärten auch die Menschen hier ihre Herzen und lästern Gott, anstatt um Gnade zu bitten. Dies zeigt, wie tief die rebellische Natur der Menschheit in der Endzeit verwurzelt ist.

Die fünfte Schale

Verse 10-11: „Der fünfte Engel goss seine Schale auf den Thron des Tieres aus; und sein Reich wurde in Finsternis gehüllt…“

Der fünfte Engel richtet die Schale direkt gegen den Thron des Tieres, und die Dunkelheit breitet sich über dessen Reich aus. Dies erinnert an die neunte ägyptische Plage (2. Mose 10:21-23 ), bei der Ägypten von Finsternis überzogen wurde. Das Reich des Bösen wird durch diese Finsternis in ein fast höllisches Szenario gestürzt, wo Menschen vor Schmerzen und Wunden aufbegehren und Gott lästern, anstatt Buße zu tun. Hier wird klar, dass das wahre Problem nicht das Gericht Gottes ist, sondern die andauernde, widerwillige Verweigerung der Umkehr.

Eine düstere Illustration zeigt die Szene aus <a href='https://ab-renens.ch/online-bible-luther/?book=66&chapter=16'>Offenbarung 16:1-11 </a> mit sieben Engeln, die aus goldenen Schalen den Zorn Gottes über eine weite Landschaft ausgießen, während Feuer, Blut und Dunkelheit die Welt überziehen. Der Himmel ist bedeckt von schweren Wolken und die Erde zeigt Spuren von Zerstörung.

Schlussbetrachtung

Das sechzehnte Kapitel der Offenbarung zeigt die Schwere und Gerechtigkeit des göttlichen Zorns über eine Welt, die Gott und seine Gesetze ablehnt. Trotz der Unbarmherzigkeit der Gerichte bleibt Gottes Wunsch, dass die Menschen Buße tun und gerettet werden. Doch Kapitel 16 illustriert auch, dass, selbst wenn die Menschen Gott als die Quelle des Gerichts erkennen, sie sich hartnäckig weigern, ihm zu gehorchen oder Buße zu tun.

Jesus sagte: „Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen“ (Lukas 13:3 ,5). Gott wünscht, dass die Menschen von der Dunkelheit zum Licht kommen und gibt jedem die Gelegenheit zur Umkehr. Doch diese Gelegenheit ist nicht unbegrenzt. Die Ereignisse der Offenbarung zeigen das bevorstehende Ende der Geduld Gottes und unterstreichen die Dringlichkeit, sich in der Zeit, die bleibt, Gott zuzuwenden. Gottes Gericht ist gerecht, und seine Gnade bleibt für diejenigen, die sich ihm in Buße und Glauben zuwenden, immer noch zugänglich.

Verwandte Links:

Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die OffenbarungPredigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung