Offenbarung #1: DIE OFFENBARUNG JESU CHRISTI
Offenbarung # 1: DIE OFFENBARUNG JESU CHRISTI
Zusammenfassung:
- Gottes Beschreibung der verlorenen Welt: Dies umfasst auch den tragischen Zustand vieler Kirchen, die sich von der gesunden Lehre entfernt haben. In beiden Fällen zeigt Gott die Lösung: Buße.
- Gottes Offenbarung des ewigen Erbes: Gott offenbart seinen Kindern das ewige Erbe, das er für jene vorbereitet hat, die ihn lieben. Der Herr hat mir das Anliegen aufs Herz gelegt, die Schätze des letzten Buches der Bibel zu teilen.
DIE OFFENBARUNG JESU CHRISTI
Michel BOHRER
Einleitung
Anfang des Jahres verbrachten wir sechs Wochen in Südafrika. Während wir darüber nachdachten, was wir für unsere Andachten lesen sollten, entschieden wir uns, das Buch der Offenbarung zu lesen. Am Ende dieser sechs Wochen hinterließen zwei Themen bei uns einen bleibenden Eindruck:
- Die Beschreibung, die Gott von der verlorenen Welt gibt, und der tragische Zustand vieler Kirchen, die sich von der gesunden Lehre entfernt haben. In beiden Fällen zeigt Gott das Heilmittel: Buße.
- Gott offenbart seinen Kindern das ewige Erbe, das er denen vorbehalten hat, die ihn lieben.
Aus diesem Grund hat der Herr mir das Anliegen gegeben, die Schätze dieses letzten Buches der Bibel mit euch zu teilen.
Die Offenbarung Jesu Christi
Dieses Buch ist Gottes letztes Wort an die Menschheit. Viele große Wahrheiten, die schon in der Genesis und durch die ganze Schrift hindurch gelehrt werden, erreichen in der Offenbarung ihren Höhepunkt. Doch das Wichtigste in diesem Buch ist die Offenbarung Jesu Christi.
Wir begegnen ihm im Alten Testament als der Engel des Herrn. In den Evangelien und Apostelgeschichte sehen wir seine Geburt, sein Leben, sein Wirken, seinen Tod, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt. Die Briefe erklären das theologische Werk Christi. Schließlich stellt uns die Offenbarung Jesus Christus vor – nicht nur als das Lamm Gottes, das geschlachtet wurde, sondern als den König der Könige und Herrn der Herren.
Obwohl es viele unterschiedliche Interpretationen dieses Buches gibt, möchten wir es nach den Prinzipien der Hermeneutik (der Auslegungskunst) behandeln, statt es isoliert zu betrachten. Das bedeutet, dass wir die verwendeten Worte in ihrem gewöhnlichen Sinn verstehen, es sei denn, der Kontext zeigt etwas anderes an.
Der Plan des Buches (Vers 19):
- „Die Dinge, die du gesehen hast“: Dies bezieht sich auf das erste Kapitel, die Offenbarung des verherrlichten Jesus Christus.
- „Die Dinge, die sind“: Die Kapitel 2 und 3 beschreiben die Zeit der Kirche.
- „Die Dinge, die nach diesen geschehen müssen“: Ab Kapitel 4 bis Kapitel 22 beschreibt, was nach der Zeit der Kirche geschehen wird.
DIE BEDEUTUNG DIESES BUCHES (Verse 1-3):
„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss, und er hat sie durch seinen Engel seinem Knecht Johannes kundgetan“ (Vers 1).
„Dieser bezeugt das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er gesehen hat“ (Vers 2).
„Selig ist, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was darin geschrieben steht; denn die Zeit ist nahe“ (Vers 3).
Das Wort „Offenbarung“ (griechisch: „apokalypsis“) bedeutet, dass etwas offenbart wird. Dieses Buch ist nicht verborgen oder versiegelt; es enthüllt zentrale Aspekte der Person Jesu Christi und seines Werkes, die untrennbar miteinander verbunden sind.
Gott zeigt uns „was bald geschehen muss“ (griechisch „en taxei“ – schnell, ohne Verzögerung). Außerdem betont Vers 3, dass „die Zeit nahe ist“.
Der Untergang der Titanic erinnert uns daran, wie plötzlich Katastrophen eintreten können. Ebenso ist die Wiederkunft Christi unausweichlich und kann jederzeit geschehen. Eine besondere Seligpreisung ist denen verheißen, die dieses Buch lesen, hören und die Worte dieser Weissagung bewahren, denn „die Zeit ist nahe“.
JESUS, DER TREUE ZEUGE (Verse 4-8):
„Johannes an die sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige auf Erden!“ (Verse 4-5).
„Ihm, der uns liebt und uns von unseren Sünden durch sein Blut befreit hat und der uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater – ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen“ (Verse 5-6).
„Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchbohrt haben. Und alle Stämme der Erde werden seinetwegen wehklagen. Ja, Amen!“ (Vers 7).
Dieses Buch richtet sich an die ganze Kirche Jesu Christi. Es ist nicht nur für eine Gruppe von Gelehrten oder Prophetieliebhabern, sondern für alle Gläubigen bestimmt.
Hier sehen wir die drei Personen der Trinität aktiv in unserem Heil: Der Vater, der „ist, war und kommt“, der Heilige Geist, symbolisiert durch die „sieben Geister“, und Jesus Christus, der treue Zeuge, der uns aus unseren Sünden erlöst hat.
JESUS CHRISTUS IN SEINER HERRLICHKEIT (Verse 12-16):
„Und ich wandte mich um zu sehen die Stimme, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und inmitten der Leuchter einen, der einem Menschensohn glich, angetan mit einem langen Gewand und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel“ (Vers 12-13).
Johannes sieht Jesus in Herrlichkeit, und es ist bemerkenswert, dass Jesus „inmitten der Leuchter“ steht, was zeigt, dass er mitten unter den Gemeinden ist. Seine Erscheinung ist majestätisch: Sein Kopf und seine Haare sind „weiß wie Wolle, wie Schnee“ – ein Symbol der Reinheit. Seine Augen „wie Feuerflammen“ – sie durchdringen alles, und nichts bleibt vor ihm verborgen.
DIE ANTWORT JOHANNES (Verse 17-20):
Als Johannes den verherrlichten Jesus sah, fiel er zu Boden wie tot. Jesus legte seine Hand auf ihn und sprach: „Fürchte dich nicht. Ich bin der Erste und der Letzte“ (Vers 17).
Diese Begegnung mit dem verherrlichten Christus erinnert uns daran, dass Jesus, der während seines irdischen Dienstes sanftmütig und demütig war, nun als König und Herrscher wiederkehrt. Die Vision von Jesus Christus in seiner Herrlichkeit sollte uns zu einer tiefen Umkehr, einer Neuausrichtung unseres Lebens und einer stärkeren Hingabe an den Herrn führen.

Bildbeschreibung:
Die Darstellung zeigt den verherrlichten Jesus Christus, wie er in einer majestätischen Erscheinung inmitten von sieben goldenen Leuchtern steht. Seine Augen strahlen wie Feuer, und er trägt ein langes Gewand mit einem goldenen Gürtel um die Brust. Um ihn herum leuchtet ein kraftvolles Licht, das seine göttliche Herrlichkeit widerspiegelt. Der Hintergrund zeigt Wolken und eine himmlische Landschaft, die seine Rückkehr symbolisiert.
Verwandte Links:
Michel Bohrer ,Biblestudiem : Die Offenbarung, Predigten : Die Offenbarung ; LutherBibel : Offenbarung