Hebräer 11:32-34 – Die wahre Glaubensausrichtung auf Gott

Hebräer 11:32-34 – Die wahre Glaubensausrichtung auf Gott

Hebräer 11:32-34 – Die wahre Glaubensausrichtung auf Gott

Einführung

Hebräer 11 ist als das Kapitel der „Glaubenshelden“ bekannt, doch geht es nicht nur um den Glauben an sich, sondern um den Glauben an Gott und die ausschließliche Hingabe an Ihn. Dieser Glaube ist das entscheidende Bindeglied, das diese Figuren wie Gideon, David und Samuel verbindet. Sie waren Instrumente Gottes, die in Seinem Namen und für Seinen Ruhm außergewöhnliche Taten vollbrachten. Die Fragen, die sich stellen: Haben wir ähnliche „Konkurrenzen“ oder Bindungen, die Jesus keinen Raum in unserem Leben lassen? Bremst uns vielleicht genau das in unserem Glaubensleben?


Eine echte Glaubenspriorität für Gott setzen

In Hebräer 11:32-34 wird aufgezeigt, wie durch die Kraft des Glaubens Königreiche bezwungen, Versprechen erfüllt und Bedrohungen besiegt wurden. Diese Beispiele zeigen uns, dass wahre Glaubenspriorität immer Gott an erster Stelle setzt. Gideons Geschichte und die zentrale Bedeutung seines Glaubens sind besonders inspirierend. Hebräer 11 lehrt uns, dass ein Glaube, der Gottes Ehre und Sein Werk ins Zentrum stellt, wirklich mächtig und ausschlaggebend ist.

Herausforderungen des Glaubens in der Gegenwart

Manchmal begegnen wir Freunden, die offen für Jesus sind, die gerne mehr über Ihn wissen, aber in ihren Herzen gibt es andere Einflüsse. Diese anderen Bindungen können sich auf verschiedene Bereiche beziehen: religiöse Traditionen, besondere Beziehungen zu bestimmten Personen oder feste Lebensgewohnheiten. Dies kann dazu führen, dass Jesus nicht die volle Hingabe und Aufmerksamkeit bekommt. Die Beispiele sind vielfältig – sei es die Bindung an bestimmte Bräuche, die ihren Ursprung im Okkulten haben oder Beziehungen, die Menschen von ihrem Glaubensweg abbringen können.

Ein bekanntes Beispiel aus der Bibel ist der reiche Jüngling, der zu Jesus kam und sagte, er habe alle Gebote befolgt. Doch sein Herz hing am Reichtum, und als Jesus ihn aufforderte, sein Vermögen für die Armen zu spenden, ging er traurig davon (Markus 10:20-23 ). Das Beispiel dieses Jünglings zeigt, wie wichtig es ist, dass nichts unseren Glauben an Gott überschatten darf.

Die Epoche Gideons: Eine Lektion in Glaube und Hingabe

Gideons Zeit war von großen Herausforderungen geprägt, wie im Buch der Richter beschrieben. Nachdem Israel das Gelobte Land betreten hatte, schloss Gott einen einfachen Bund mit dem Volk: Er versprach ihnen Segen, wenn sie Ihm allein treu blieben. Wenn sie aber anderen Göttern folgten, würden sie die Konsequenzen ihres Ungehorsams tragen müssen. Leider neigte das Volk dazu, sich in den Kulturen und Bräuchen der Nachbarn zu verlieren. Dies führte zu einem religiösen Synkretismus, in dem der Glaube an Gott und der Götzendienst nebeneinander existierten.

Durch diesen Glaubensabfall ließ Gott Israel für sieben Jahre in die Hände der Midianiter fallen, die regelmäßig die Ernten zerstörten und das Land verwüsteten. Als das Volk schließlich zu Gott schrie, sandte Er Gideon als Richter, um das Volk zu befreien.

Gideons Glaubensproben

Gideon, auch Jerubbaal genannt, war auserwählt, Israel von den Midianitern zu retten, doch bevor er gegen sie kämpfen konnte, musste er den Glauben an den lebendigen Gott in seinem eigenen Umfeld wiederherstellen. Gott beauftragte ihn zunächst damit, die Altäre der falschen Götter in seiner Stadt zu zerstören und ein Zeichen des Glaubens zu setzen.

Gideons erster Auftrag war eine harte Glaubensprobe, doch er befolgte den Befehl und stellte Gottes Ehre wieder her. Sein Handeln und die folgenden Siege über die Midianiter zeigen uns, dass Gottes Segen dort liegt, wo Er im Zentrum steht und nichts anderes Seine Position beansprucht.

Gottes Eingreifen in Gideons Kämpfe

Eine weitere, gut bekannte Episode ist Gideons Triumph über die Midianiter. Durch die Wahl nur einer kleinen Armee von 300 Mann demonstrierte Gott Seine Kraft und bewahrte Israel davor, sich den Sieg selbst zuzuschreiben. Diese Episode lehrt uns eine wichtige Lektion: Gott handelt, und Er will, dass wir Seine Kraft anerkennen und auf Ihn vertrauen, statt auf unsere eigenen Fähigkeiten und Mittel. Gideons Armee triumphierte, weil Gott ihnen den Sieg schenkte.

Die späten Jahre Gideons und die Bedeutung bleibender Gottesverehrung

Am Ende von Gideons Leben nahm sein Einfluss eine Wendung. Obwohl er das Königtum offiziell ablehnte, lebte er ein Leben, das den königlichen Vorbildern nahekam. Er sammelte Beutestücke, hatte viele Frauen und ließ ein besonderes Ehrenzeichen anfertigen – ein Ephod, das die Verehrung als Götzenbild nach sich zog. Damit wurde der Weg für die Einführung des Königtums geebnet, und mit Abimelech, Gideons Sohn, begann eine Herrschaftszeit, die zu Unterdrückung und Unheil führte.

Die Exklusivität des Glaubens: Was wir daraus lernen

Hebräer 11 und die Geschichte Gideons lehren uns, dass echter Glaube an Gott immer exklusiv ist. Wenn wir glauben, dass Gott lebt, dann muss unser Vertrauen und unsere Hingabe uneingeschränkt Ihm gelten. Die Bibel spricht oft von Gottes „Eifersucht“, nicht im menschlichen Sinn, sondern als Ausdruck Seiner Liebe und Seines Anspruchs auf Hingabe ohne Konkurrenz.

Gideon zerstört einen Götzenaltar, um den Glauben an Gott in Israel wiederherzustellen. Die Szene symbolisiert die Hingabe an Gott und die Kraft des Glaubens, der nichts anderes neben sich duldet.

Unser eigenes Leben und der Glaube an den lebendigen Gott

Diese Reflexion über Gideon und Hebräer 11 lädt uns ein, unsere eigenen Bindungen und Prioritäten zu prüfen. Vielleicht hält uns etwas zurück, Gott voll und ganz zu vertrauen. In solchen Momenten müssen wir uns fragen: Würden wir Gott in Frage stellen, wenn Er uns etwas Liebes nehmen würde? Diese Reflexion kann uns helfen, den Glauben an Gott tiefer zu verstehen und die Bindungen zu erkennen, die unseren Glauben in Frage stellen.

Für Menschen, die Jesus kennenlernen wollen, ist es besonders wichtig, dass wir sie ermutigen, alles, was sich zwischen ihnen und Gott stellt, loszulassen. Wir müssen dafür beten, dass Jesus nicht als eine „Ergänzung“ oder eine Verbesserung ihres Lebens gesehen wird, sondern dass sie die echte Hingabe an Ihn entdecken. Denn Gott, der heilige und gerechte, will mit Seinen Kindern in vollkommener Gemeinschaft leben.

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Patrice Berger ,Predigten : Hebräer ; LutherBibel : Hebräer ; Schlachter : Hebräer