Apostelgeschichte #9: Durch Jesus, Unnützlichkeit aller religiösen Systeme

Apostelgeschichte #9: Durch Jesus, Unnützlichkeit aller religiösen Systeme

Apostelgeschichte #9: Durch Jesus, Unnützlichkeit aller religiösen Systeme

Zusammenfassung

Durch Jesus Christus wird die Unnützlichkeit aller religiösen Systeme offenbar, sei es durch Gesetze, heilige Orte oder besondere „heilige Personen“, um sich Gottes Gunst zu erwerben. Das Festhalten an Ritualen, moralischen Anstrengungen, Pilgerreisen, Devotionalien, oder das Bitten berühmter religiöser Persönlichkeiten um Hilfe, sind durch das Werk Jesu nicht mehr notwendig. Gott ist weder auf Orte noch auf Objekte beschränkt. Reliquien, Amulette, Glücksbringer und sogar Hausaltäre haben keinen Wert; vielmehr ziehen solche Praktiken das Geistige in Bereiche des Aberglaubens und der Idolverehrung. Diese Lehre richtet sich insbesondere gegen animistische und pantheistische Vorstellungen sowie gegen die Verbreitung von religiöser Götzenverehrung.

Bedeutung und Auswirkung

Die Lehren der Bibel stellen klar, dass Gott nicht in Tempeln wohnt, die von Menschen gebaut wurden. In Apostelgeschichte 7:48-50 erklärt Stephanus, dass Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, sich nicht an ein Gebäude oder ein heiliges Symbol binden lässt. Der Himmel ist Gottes Thron, und die Erde sein Fußschemel – Gott ist überall gegenwärtig, jedoch nicht auf materielle oder örtliche Elemente beschränkt. Damit ist die Bindung an Heilige oder heilige Orte überholt und konträr zur befreienden Botschaft des Evangeliums.

Jesus Christus stellt eine lebendige Beziehung zu Gott her, die unabhängig von äußeren Mitteln, Orten oder Objekten besteht. Durch sein Opfer und seine Auferstehung wird der Zugang zu Gott direkt und persönlich möglich. Der Glaube an ein System aus Tempeln, Altären und religiösen Symbolen wird damit hinfällig – Gott wohnt in den Herzen der Gläubigen und nicht in von Menschen geschaffenen Tempeln.

Ein Beispiel in der Geschichte: Stephanus und der Glaube der frühen Kirche

In Apostelgeschichte 6 und 7 verteidigt Stephanus mutig den Glauben an Jesus und stellt die althergebrachten jüdischen Traditionen infrage. Seine Lehre und sein Leben bringen ihm den Hass der religiösen Autoritäten ein, und er wird schließlich als erster Märtyrer des Christentums gesteinigt. Stephanus erklärt, dass der Glaube an Jesus Christus als Messias und Erlöser das alte System der jüdischen Gesetze und Tempelrituale ablöst. Diese mutige Verkündigung entfacht bei den religiösen Führern große Wut, da sie das Ende eines Systems bedeutet, auf das viele Jahrhunderte lang gebaut wurde.

Stephanus weist darauf hin, dass Abraham, Mose, und David ihren Glauben lebten, ohne dass Gott in ein Haus aus Stein eingeschlossen war. Stephanus vergleicht das frühere, flexible Heiligtum – ein transportabler Altar – mit dem starren Tempel, den die Menschen errichteten, um Gottes Gegenwart festzuhalten. Doch die Geschichte zeigt, dass Gottes Nähe nicht von einem bestimmten Ort oder einem Gebäude abhängt, sondern sich durch die ganze Menschheitsgeschichte zieht und nun durch Jesus offenbart ist.

Götzenverehrung und ihre Auswirkungen auf das Leben des Glaubens

Animismus und Pantheismus sind religiöse Vorstellungen, die davon ausgehen, dass Gott oder eine göttliche Kraft in Objekten, Orten und in der Natur selbst anwesend ist. Der Pantheismus betrachtet Gott als eins mit der Welt und allen ihren Bestandteilen, während der Animismus davon ausgeht, dass eine göttliche Kraft bestimmte Objekte belebt. Diese Konzepte verwechseln jedoch die Schöpfung mit dem Schöpfer und widersprechen der biblischen Sichtweise, dass Gott außerhalb und unabhängig von seiner Schöpfung existiert.

Die Bibel kritisiert diesen Aberglauben scharf, da er zu einem verzerrten Bild Gottes und seiner Allgegenwart führt. Die Gefahr des Animismus besteht darin, dass Menschen beginnen, Objekte oder Orte zu verehren und göttliche Kräfte in ihnen zu suchen. Diese Bindung an materielle Gegenstände oder „heilige Orte“ wird zur Grundlage für Aberglauben, was wiederum das Vertrauen in Gott und seine Macht beeinträchtigt.

Praktische Anwendung: Glaube ohne Reliquien und Amulette

Der Glaube, wie er in der Bibel beschrieben wird, ist frei von jeglicher Bindung an materielle Hilfsmittel. Die Kraft Gottes wirkt unabhängig von Amuletten, Talismane oder „heiligen“ Gegenständen. Christen werden ermutigt, diese Objekte abzulegen, da sie den Glauben an Gott schwächen und oft eine Plattform für spirituelle Irreführung bieten. Der Apostel Paulus betont in Epheser 2:8-9 , dass der Mensch allein durch Gnade und Glauben gerettet wird und nicht durch Werke oder äußere Gegenstände: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Diese Lehre befähigt die Gläubigen zu einem klaren und direkten Glaubensleben, das frei ist von Reliquien und „heiligen Gegenständen“. Es ist eine Aufforderung, Gott in der persönlichen Beziehung zu suchen und sich auf seine Kraft zu verlassen, statt auf Amulette oder Devotionalien.

Religiöse Traditionen und ihr Einfluss auf das Leben der Gläubigen

Der Rückblick auf die jüdische Geschichte zeigt, dass Menschen oft dazu neigen, sich an Traditionen und sichtbare Symbole zu klammern, anstatt sich auf den unsichtbaren, allgegenwärtigen Gott zu verlassen. Dies führt zu einer Verlagerung des Glaubens von einer lebendigen, geistlichen Beziehung hin zu einem Ritualismus, der geistlich leer bleibt. Das neue Testament beschreibt diesen Riss zwischen der äußeren religiösen Praxis und der inneren Beziehung zu Gott als „Zoll des Gesetzes“. In Hebräer 10:1 heißt es: „Das Gesetz ist nur ein Schatten des zukünftigen Guten, nicht das Wesen der Dinge selbst.“

Durch Jesus Christus wurde der Weg zum Vater geöffnet. Er ist „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6 ), und keine andere religiöse Praxis oder rituelle Anstrengung kann uns zu Gott führen. Jesus selbst warnt in Matthäus 23:27 vor der äußeren Religiosität ohne innere Hingabe und fordert zur echten Gottesverehrung auf.

Symbolische Darstellung einer Person mit einem Kreuz in Händen, umgeben von Amuletten und religiösen Objekten, die verblassen. Hintergrund zeigt eine offene Landschaft und symbolisiert die Freiheit des Glaubens durch Jesus Christus.

Abschließend: Glaube und Freiheit durch Jesus

Zusammengefasst zeigt die Bibel, dass das Festhalten an äußeren religiösen Systemen ohne eine innere Herzensverbindung zu Gott unnütz ist. Es ist der Glaube an Jesus Christus, der frei macht und den Weg zu Gott eröffnet. Anstatt sich auf materielle Objekte oder Orte zu verlassen, sollen Gläubige ihre Kraft und ihr Vertrauen allein in Gott finden. Die Bedeutung liegt nicht in heiligen Orten oder Gegenständen, sondern in der persönlichen Beziehung, die durch den Heiligen Geist möglich gemacht wird. Diese Lehre bietet eine befreiende Sichtweise auf den Glauben und ruft die Menschen dazu auf, Gott in ihrem Herzen zu begegnen und sich nicht durch äußerliche Traditionen einschränken zu lassen.

Verwandte Links:

Patrice Berger ,Predigten : Apostelgeschichte ; LutherBibel : Apostelgeschichte