Apostelgeschichte #7: Kann die Verkündigung des Evangeliums wirklich aufgehalten werden?

Apostelgeschichte #7: Kann die Verkündigung des Evangeliums wirklich aufgehalten werden?

Apostelgeschichte #7: Kann die Verkündigung des Evangeliums wirklich aufgehalten werden?

Zusammenfassung:

Seit dem Beginn der Verkündigung des Evangeliums hat es immer wieder Versuche gegeben, Jesus, die Apostel und die Gläubigen zum Schweigen zu bringen. Dennoch hat die Botschaft bis zu uns überdauert. Gott wacht über die Verbreitung des Evangeliums, auch wenn Gläubige dafür oft einen hohen Preis zahlen müssen. Dieser Text beleuchtet zudem die Bedeutung von Wundern im Leben der Gläubigen. Sind sie eine alltägliche Erwartung für Christen? Und wie sollten Gläubige gegenüber Autoritäten gehorchen – wo liegen die Grenzen?

Situation in der Heilsgeschichte:

Im biblischen Kontext steht die Apostelgeschichte am Anfang der Entstehungsgeschichte der Kirche, also der Gemeinschaft der Menschen, die Jesus nachfolgen. Sie beginnt nach den zentralen Ereignissen von Jesu Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt.

Der einleitende Vers der Apostelgeschichte gibt uns eine klare Orientierung für die Mission der Apostel: Sie sollen als Zeugen dessen auftreten, was sie mit Jesus erlebt und gesehen haben. Diese Aufgabe, lokal, regional, national und sogar international zu wirken, scheint an sich unmöglich. Doch durch den Beistand des Heiligen Geistes, der jeden Gläubigen unterstützt, wird sie machbar.

Die Botschaft des Evangeliums verbreitet sich trotz Widerstand:

In Apostelgeschichte 5 lesen wir, dass die Verkündigung des Evangeliums zahlreiche Menschen in Jerusalem erreicht und viele zum Glauben an Jesus finden. Auch Krankenheilungen und Befreiungen von Dämonen begleiten die Verkündigung. Menschen stellen sich sogar in den Schatten des Apostels Petrus, in der Hoffnung, dadurch geheilt zu werden. Solche Wunder sind eine Bestätigung der Botschaft, die das neue Leben in Christus verkündet. Doch die wachsende Bewegung weckt den Neid und die Ablehnung der religiösen Führer, die die Apostel verhaften lassen.

Die göttliche Intervention und die Frage des Gehorsams gegenüber Autoritäten:

Trotz der Verhaftung greift Gott ein: Ein Engel befreit die Apostel aus dem Gefängnis und befiehlt ihnen, weiter öffentlich das Evangelium zu verkünden. Diese Begebenheit stellt die Apostel in einen Konflikt mit den religiösen Autoritäten, die ihnen verboten hatten, weiter in Jesu Namen zu lehren. Als sie vor den Rat gebracht werden, antwortet Petrus mutig: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29 ).

Diese Aussage markiert eine entscheidende Botschaft: Der Gehorsam gegenüber Gott hat Vorrang, wenn menschliche Gesetze im Widerspruch zur göttlichen Wahrheit stehen. Gleichzeitig zeigt das Verhalten der Apostel, dass sie die Gesetze des Landes grundsätzlich respektieren. Jesus selbst hatte Steuern gezahlt und die Apostel lehren in Römer 13 , dass Christen den staatlichen Autoritäten Gehorsam schulden, sofern dies nicht die Verkündigung des Evangeliums beeinträchtigt.

Die Bedeutung von Wundern – Norm oder Ausnahme?

Die vielen Wunder, die in der Apostelgeschichte geschildert werden, werfen die Frage auf, ob solche Wunder auch heute selbstverständlich sein sollten. Der Text weist darauf hin, dass Gott immer wieder auf übernatürliche Weise wirkt, jedoch nicht bei jedem Hindernis eingreift. Ein Beispiel dafür ist, dass die Apostel trotz der Wunder für ihren Glauben ausgepeitscht wurden. In der gesamten Bibel sehen wir, dass Wunder häufig in Zeiten besonderer Herausforderungen oder Übergänge in der Heilsgeschichte vorkommen – bei Mose, Elia und Elisa, Jesus und zu Beginn der Kirche durch die Apostel.

Gott ist nach wie vor allmächtig und kann auch heute Wunder tun, doch die Bibel lehrt uns nicht, in jedem Moment damit zu rechnen. Wunder können geschehen, aber sie sind nicht die Norm. Der Glaube an Gottes souveränes Handeln und seine Gegenwart ermutigt Gläubige, auch in schwierigen Zeiten zu bestehen und zu vertrauen.

Der Schutz Gottes und die Ausdauer der Apostel:

Die Apostelgeschichte zeigt, dass Gott die Verkündigung des Evangeliums in der Geschichte überwacht. Es ist kein Zufall, dass das Evangelium bis heute fortbesteht. Gott wirkt auf verschiedene Weise, manchmal durch Wunder und himmlische Eingriffe, manchmal auch durch Menschen wie den Lehrer Gamaliel, der die Apostel verteidigt und anmerkt: „Wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen ist, wird es scheitern; wenn es aber von Gott ist, könnt ihr es nicht vernichten“ (Apostelgeschichte 5:38-39 ).

Die Apostel zeigen uns ein beeindruckendes Beispiel des Glaubens: Nach ihrer Auspeitschung empfinden sie sogar Freude darüber, für den Namen Jesu gelitten zu haben. Die Begleitung Christi gibt ihnen die Kraft, auch in Verfolgung und Leiden standhaft zu bleiben.

Petrus, der Apostel, heilt einen Kranken; Menschenmengen versammeln sich und werden Zeugen der Wunder, die das Evangelium begleiten – ein Zeichen, dass Gottes Botschaft trotz aller Widrigkeiten weiterverbreitet wird.

Die Herausforderung für Christen heute:

Die Apostelgeschichte fordert uns heraus, unseren Glauben an Jesus trotz Widerständen zu leben und sein Evangelium mit Mut zu verkünden. Auch heute erleben Christen unterschiedliche Reaktionen auf das Evangelium – von Freude und Annahme bis hin zu Ablehnung und Verfolgung. Doch die Verheißung bleibt: Gott ist bei uns und unterstützt uns, selbst wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen. Diese Gewissheit gibt uns die Freiheit, mutig das Evangelium zu verkünden und in den Spuren der ersten Apostel zu wandeln.

Verwandte Links:

Patrice Berger ,Predigten : Apostelgeschichte ; LutherBibel : Apostelgeschichte