Apostelgeschichte #23: Der biblische Leiter ist ein Vorbild, das uns zu Christus führt

Apostelgeschichte #23: Der biblische Leiter ist ein Vorbild, das uns zu Christus führt

Apostelgeschichte #23: Der biblische Leiter ist ein Vorbild, das uns zu Christus führt

Wenn der Apostel Paulus seine Leser auffordert, ihm nachzueifern, geschieht dies, damit sie das Werk Christi in seinem Leben nachahmen und nicht ihn als Person verehren. Dieses Prinzip klingt logisch und klar. Dennoch warnt Paulus die Gemeinden vor Verführern, die alles auf sich selbst lenken wollen, anstatt Christus ins Zentrum zu stellen. Diese Lehre und Ermahnung sind zeitlos aktuell und von entscheidender Bedeutung. Stellen wir uns die Frage: Bin ich ein Vorbild, das Christus widerspiegelt, oder bin ich von jemandem fasziniert, der Christus in den Hintergrund stellt?

Vorbildfunktion und geistliche Verantwortung

Paulus zeigt in seiner Abschiedsrede an die Ältesten in Ephesus, wie er als geistlicher Leiter diente und dabei immer auf Christus verwies. Er rief sie auf, auf den Weg der Demut und der Hingabe an Gott zu achten und dabei das Wohl der Gläubigen im Blick zu behalten. Er betonte, wie wichtig es ist, das Evangelium klar und vollständig zu lehren, ohne etwas zu verbergen. In Apostelgeschichte 20:19 beschreibt Paulus seine Haltung: „Ich habe dem Herrn mit aller Demut und vielen Tränen gedient und die Anfechtungen ertragen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren.“ Seine Worte und sein Verhalten machten ihn zu einem lebendigen Vorbild, das andere zu Christus führte und nicht auf sich selbst hinwies.

Dieses Beispiel des Apostels Paulus zeigt, dass ein biblischer Leiter nicht um persönlichen Ruhm oder Macht bemüht ist. Vielmehr ist sein Ziel, durch sein eigenes Leben und Handeln auf Christus hinzuweisen. Es geht darum, ein Vorbild zu sein, das die Nachfolge Jesu widerspiegelt, und keine Position zu erlangen, die dazu verleitet, Menschen von Christus weg und zu sich selbst hin zu führen.

Wachsamkeit gegenüber falschen Lehren

Paulus ermahnt die Ältesten in Ephesus, wachsam zu sein, denn nach seinem Abschied würden „reissende Wölfe“ kommen, die versuchen würden, die Gemeinde zu spalten und zu verführen (Apostelgeschichte 20:29 ). Auch aus den eigenen Reihen würden Menschen auftreten, die „verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen“ (Apostelgeschichte 20:30 ). Paulus macht damit deutlich, wie wichtig es ist, den Glauben der Gemeinde zu schützen und sich gegen falsche Lehren zu wappnen. Der Apostel fordert die Gläubigen auf, aufmerksam zu sein und zu erkennen, wenn jemand sich selbst in den Mittelpunkt stellt, anstatt Jesus Christus zu verherrlichen.

Dies erinnert uns heute daran, dass wir stets wachsam sein müssen und darauf achten sollten, wem wir folgen. Paulus betont, dass der wahre biblische Leiter keine eigenen Interessen verfolgt, sondern seine Aufgabe darin sieht, die Gemeinde Gottes zu nähren und zu schützen. Er ermahnt die Gläubigen, die Lehre sorgfältig zu prüfen und nicht von jedem beeinflussen zu lassen, der eine charismatische Ausstrahlung oder Überzeugungskraft hat.

Der Auftrag der Verkündigung und Hingabe

Paulus war sich der Herausforderungen und Leiden bewusst, die ihn erwarteten, als er nach Jerusalem ging, doch er blieb standhaft und setzte seinen Dienst fort, weil er die gute Nachricht von Gottes Gnade verkünden wollte. In Apostelgeschichte 20:24 betont Paulus, dass er sein Leben als weniger wichtig erachtet, solange er seinen Auftrag erfüllen kann. Er sagt: „Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen.“

Diese Worte zeigen die Hingabe und das Opfer, das mit der Führung im Glauben verbunden ist. Ein Leiter muss bereit sein, Schwierigkeiten und Herausforderungen auf sich zu nehmen, wenn dies dem Dienst für das Evangelium dient. Seine Berufung besteht nicht darin, ein bequemes Leben zu führen, sondern mit voller Hingabe Christus zu dienen und Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen.

Liebe und Verbundenheit in der Gemeinschaft

Ein weiterer beeindruckender Moment in Apostelgeschichte 20 ist der Abschied von Paulus von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus. Nachdem er mit ihnen gesprochen und sie ermahnt hat, fällt er mit ihnen auf die Knie und betet, was einen tiefen Ausdruck der Liebe und der Verbundenheit in Christus zeigt. Diese herzliche Szene zeigt die starke Gemeinschaft und den gegenseitigen Beistand, die unter den Gläubigen bestehen soll.

Paulus› Abschiedsworte hinterließen eine tiefe emotionale Wirkung. Die Ältesten weinten, umarmten ihn und waren betrübt, da sie wussten, dass sie ihn nicht wiedersehen würden (Apostelgeschichte 20:36-38 ). Dieses Beispiel erinnert uns daran, dass die christliche Gemeinschaft von Liebe und gegenseitiger Ermutigung geprägt sein sollte. Ein geistlicher Leiter ist ein Diener der Gemeinschaft, der sich aufrichtig um die Mitglieder der Gemeinde kümmert.

Ein biblisches Szenario zeigt den Apostel Paulus, der die Ältesten von Ephesus ermahnt und ermutigt, ihnen ein Vorbild christlicher Hingabe und Führung zu sein.

Ein Vorbild für heutige Christen

Die Lektionen aus Apostelgeschichte 20 sind auch für uns heute von großer Bedeutung. Als Christen sind wir dazu aufgerufen, Vorbilder zu sein, die Christus widerspiegeln, und uns davor zu hüten, in den Bann von Menschen zu geraten, die sich selbst erhöhen. Wir müssen wachsam sein gegenüber jenen, die das Evangelium für persönliche Zwecke missbrauchen, und uns auf die Lehren konzentrieren, die wirklich zu einem Leben in Christus führen.

Paulus› Beispiel inspiriert uns, mutig und demütig zu dienen, nicht um Anerkennung zu erlangen, sondern um die Gemeinschaft der Gläubigen zu stärken und Christus zu ehren. Jeder Christ, ob Leiter oder nicht, hat die Verantwortung, in seinem Umfeld ein lebendiges Zeugnis für das Evangelium zu sein. Wir sind dazu berufen, so zu leben, dass andere Christus in uns sehen und zu ihm hingezogen werden.

Durch diese Botschaft wird deutlich, dass wahre geistliche Führung keine Position des persönlichen Ruhmes ist, sondern ein Dienst, der auf Christus verweist und anderen hilft, ihm näherzukommen. Mögen wir alle in unserem Glauben wachsen und wie Paulus unser Leben dem Dienst an Christus widmen.

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