Apostelgeschichte #19: Der Jünger ist nicht größer als der Meister

Apostelgeschichte #19: Der Jünger ist nicht größer als der Meister

Die von Paulus geführten Missionsteams hatten die Freude, viele Menschen für das Evangelium zu gewinnen. Gleichzeitig stießen sie jedoch auf heftige Widerstände, die ihren Glauben auf die Probe stellten. Doch dies war kaum überraschend, denn Jesus selbst hatte seine Jünger darauf vorbereitet, dass sie sowohl ähnliche Freuden als auch ähnliche Herausforderungen erleben würden. So können wir, wie sie, aus ihren Reaktionen und ihrer Entschlossenheit lernen und uns inspirieren lassen.

Online-Ressourcen und Predigtformate

Diese Predigtserie, „Apostelgeschichte #19: Der Jünger ist nicht größer als der Meister“, ist in verschiedenen Formaten verfügbar:

• HTML: Die vollständigen Notizen können online gelesen werden.
• PDF-Format: Die Notizen sind auch als PDF-Download verfügbar.
• Audio und Video: Die Predigt kann als Audio-Podcast über Spotify angehört werden. Für das Videoformat ist sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche AB Lausanne-Renens und dem Kanal der Action Biblique-Kirchen verfügbar.

Bibeltexte: In dieser Predigt wird vor allem Apostelgeschichte 16 zitiert. Der Text kann in der Bibel Segond21 (S21) oder in der Nouvelle Edition de Genève (NEG 1979) online nachgelesen werden.

Paulus› Reise nach Derbe und Lystra: Ein Beispiel für Hingabe und Mut

In Apostelgeschichte 16 ,1-5 begegnet Paulus einem jungen Mann namens Timotheus in Derbe und Lystra. Timotheus, Sohn einer gläubigen jüdischen Mutter und eines griechischen Vaters, hatte unter den Gläubigen in Lystra und Ikonium einen guten Ruf. Paulus entschied sich, ihn mitzunehmen und ließ ihn aus Rücksicht auf die jüdischen Traditionen beschneiden, da bekannt war, dass sein Vater ein Grieche war. Überall, wo sie hinkamen, ermutigten sie die Gemeinden, sich an die von den Aposteln in Jerusalem festgelegten Richtlinien zu halten. Die Gemeinden wuchsen in ihrer Glaubensstärke und in der Zahl der Gläubigen.

Gottes Führung durch den Heiligen Geist: Eine Lektion des Gehorsams

Ein bemerkenswertes Beispiel für Gehorsam gegenüber Gottes Führung findet sich in Apostelgeschichte 16 ,6-10. Paulus und seine Begleiter wurden vom Heiligen Geist daran gehindert, das Evangelium in der Provinz Asien zu verkünden. Stattdessen führte der Geist sie über Phrygien und Galatien bis nach Troas, wo Paulus in der Nacht eine Vision erhielt. In dieser Vision bat ein Mazedonier Paulus, nach Mazedonien zu kommen und zu helfen. Diese göttliche Führung war für das Team ein klarer Aufruf, das Evangelium in Europa zu verbreiten.

Die Begegnung mit Lydia: Gottes Wirken in Herzen

In Apostelgeschichte 16 ,11-15 wird von der Begegnung mit Lydia berichtet, einer Purpurhändlerin aus Thyatira. Sie traf Paulus und seine Begleiter an einem Ort des Gebets am Flussufer außerhalb der Stadt Philippi. Lydia, die Gottesfürchtig war, hörte aufmerksam zu, während Paulus sprach. Gott öffnete ihr Herz, und sie ließ sich, zusammen mit ihrer Familie, taufen. Aus Dankbarkeit lud sie Paulus und seine Begleiter ein, in ihrem Haus zu bleiben. Lydia wurde zu einer bedeutenden Unterstützerin der frühen christlichen Bewegung.

Die Befreiung der besessenen Sklavin: Eine Konfrontation mit Widerständen

Paulus und Silas begegneten in Apostelgeschichte 16 ,16-24 einer jungen Sklavin mit einem Wahrsagegeist, die ihren Besitzern durch ihre Vorhersagen großen Gewinn brachte. Die junge Frau begann, Paulus und seine Begleiter zu begleiten und laut zu verkünden, dass sie Diener des höchsten Gottes seien. Nach mehreren Tagen drehte sich Paulus genervt um und befahl dem Geist, im Namen Jesu aus ihr zu weichen. Der Geist verließ sie augenblicklich, was die Besitzer in Wut versetzte, da sie ihren Profit verloren hatten. Sie schleppten Paulus und Silas vor die Behörden, wo beide öffentlich ausgepeitscht und in das innere Gefängnis gebracht wurden.

Gebet und Lobpreis in der Nacht: Die Kraft des Glaubens in schweren Zeiten

Trotz der harten Strafen beteten und lobten Paulus und Silas mitten in der Nacht Gott, und die anderen Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich erschütterte ein starkes Erdbeben das Gefängnis und öffnete alle Türen. Die Ketten der Gefangenen fielen ab. Der Gefängniswärter, der glaubte, dass alle geflohen seien, wollte sich aus Angst vor den Konsequenzen das Leben nehmen. Doch Paulus rief ihm zu und versicherte ihm, dass niemand geflohen sei.

Die Bekehrung des Gefängniswärters: Eine neue Hoffnung für eine ganze Familie

Erschüttert von diesem Wunder fragte der Gefängniswärter Paulus und Silas, was er tun müsse, um gerettet zu werden. Die Antwort war klar und schlicht: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus.“ Der Gefängniswärter nahm Paulus und Silas in sein Haus, wusch ihre Wunden und ließ sich, zusammen mit seiner Familie, noch in derselben Nacht taufen. Am nächsten Morgen ordneten die Richter die Freilassung von Paulus und Silas an. Paulus jedoch forderte, dass die Richter sich persönlich entschuldigen, da sie als römische Bürger ohne Verfahren misshandelt worden waren. Nach einer offiziellen Entschuldigung verließen sie die Stadt und stärkten die Gläubigen.

Schlussfolgerung: Nachfolge Christi trotz Herausforderungen

Die Geschichte von Paulus und seinen Gefährten zeigt eindrucksvoll, dass der Weg der Nachfolge Christi von Höhen und Tiefen geprägt ist. Jesu Warnung, dass der Jünger nicht größer ist als der Meister, wird hier lebendig. So wie Jesus Widerstände und Verfolgung erlitt, mussten auch die ersten Jünger und Missionare ähnliche Herausforderungen meistern. Ihr unerschütterlicher Glaube und ihr Vertrauen in Gottes Plan, selbst in den dunkelsten Momenten, bieten auch heute eine Quelle der Ermutigung.

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Patrice Berger ,Predigten : Apostelgeschichte ; LutherBibel : Apostelgeschichte