Apostelgeschichte #18: Religiöse Handlungen verfeinern mein Heil nicht
Apostelgeschichte #18: Religiöse Handlungen verfeinern mein Heil nicht
1. Einleitung: Religiöse Handlungen und die Freiheit des Evangeliums
In Apostelgeschichte 18 wird eine der zentralen Fragen des christlichen Glaubens behandelt: die Bedeutung religiöser Praktiken und die Freiheit, die durch Jesus Christus erlangt wird. Es geht darum, wie religiöse Rituale und Gesetzesobservanzen in Bezug auf das Heil zu betrachten sind. Diese Predigt betont, dass das Heil allein durch Jesus Christus gesichert ist und keine religiöse Handlung es verbessern oder ergänzen kann.
Soll man bestimmte Nahrungsmittel essen oder nicht? Soll man sich den Regeln eines religiösen Gesetzes unterwerfen?
Diese Fragen sind in vielen Glaubensgemeinschaften von Bedeutung, doch die klare Antwort des Evangeliums lautet: Keine religiöse Handlung kann das Heil beeinflussen, denn es ist allein durch Christus gesichert. Daher sind wir in Bezug auf Speisevorschriften und religiöse Observanzen vollkommen frei. Diese Freiheit sollte jedoch nicht rücksichtslos angewendet werden, sondern stets in Liebe und Rücksichtnahme auf andere, damit niemand durch unsere Freiheit irritiert oder ins Wanken gebracht wird, was seine Erbauung und seine Liebe zum Glauben betrifft.
2. Die biblische Grundlage: Apostelgeschichte 15
In Apostelgeschichte 15 wird die gleiche Thematik behandelt: Einige gläubige Männer aus Judäa lehrten, dass die Heidenchristen sich beschneiden lassen und das mosaische Gesetz befolgen müssten, um gerettet zu werden. Diese Forderung führte zu einer intensiven Diskussion zwischen den Aposteln und den Gläubigen. Die Apostel versammelten sich daraufhin in Jerusalem, um die Frage zu klären und eine einheitliche Haltung zu entwickeln.
- Apostelgeschichte 15:1 : „Einige Männer, die aus Judäa kamen, lehrten die Brüder: ‹Wenn ihr euch nicht nach der Sitte des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.’“
- Apostelgeschichte 15:2 : Paulus und Barnabas widersetzten sich entschieden dieser Lehre und führten ein hitziges Streitgespräch mit ihnen.
Diese Diskussion führte zu dem Entschluss, dass das Heil durch die Gnade des Herrn Jesus allein gesichert ist und nicht durch die Erfüllung des mosaischen Gesetzes. Petrus erinnerte die Anwesenden daran, dass Gott die Heiden genauso wie die Juden durch Glauben errettet hat, ohne Unterschied und ohne zusätzliche Anforderungen.
3. Die Botschaft der Freiheit in Christus
Die zentrale Botschaft in Apostelgeschichte 18 ist, dass das Heil allein durch das Opfer Jesu Christi vollkommen gesichert ist. Wir sind befreit von religiösen Zwängen und müssen keine gesetzlichen Vorschriften erfüllen, um uns das Heil zu sichern. Das bedeutet:
- Keine Vorschriften über Speisen: Christen sind frei, jedes Nahrungsmittel zu essen oder darauf zu verzichten, ohne dabei ihr Heil zu gefährden.
- Keine gesetzliche Verpflichtung: Wir müssen uns nicht religiösen Gesetzen unterwerfen, um von Gott akzeptiert zu werden.
Durch Christus sind wir frei geworden, aber diese Freiheit sollte in Liebe ausgeübt werden. Das bedeutet, dass wir Rücksicht auf andere Gläubige nehmen, die möglicherweise noch fest an bestimmte Traditionen gebunden sind. Wir sollten sie nicht bewusst verunsichern oder ihre Beziehung zu Christus gefährden.
4. Eine Anwendung der christlichen Freiheit aus Liebe
Diese Freiheit in Christus bedeutet nicht, dass wir alles tun können, was uns beliebt. Die Bibel fordert uns auf, verantwortungsvoll mit unserer Freiheit umzugehen, insbesondere wenn es um das Wohl anderer geht. In 1. Korinther 8:9-13 spricht Paulus darüber, dass wir aus Liebe Rücksicht auf das Gewissen anderer nehmen sollen. Wenn also jemand, der neu im Glauben ist, durch unseren Umgang mit Freiheit verwirrt oder verunsichert wird, sollten wir auf ihn Rücksicht nehmen.
- 1. Korinther 8:9: „Seht aber zu, dass diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird.“
Dies bedeutet, dass wir, obwohl wir in Christus frei sind, unsere Freiheit zurückhalten können, um unseren Nächsten nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Diese Liebe und Rücksichtnahme zeugt von echter Nachfolge Christi und fördert die Gemeinschaft und das Wachstum im Glauben.
5. Praktische Umsetzung: Predigten und Studienressourcen
Für Gläubige, die diese Themen weiter studieren möchten, sind Predigten und Bibelstudien in verschiedenen Formaten erhältlich:
- Audio-Formate: Die Predigt „Apostelgeschichte #18: Religiöse Handlungen verfeinern mein Heil nicht“ ist als Podcast auf Plattformen wie Spotify zugänglich.
- Video-Formate: Auf dem YouTube-Kanal der AB Lausanne-Renens-Gemeinde und weiteren Action Biblique-Kanälen sind ebenfalls Aufzeichnungen verfügbar.
- Schriftliche Materialien: Online-Notizen und eine herunterladbare PDF-Version bieten schriftliche Einblicke in die Predigt.

6. Zusammenfassung und Ausblick
Die Predigt „Apostelgeschichte #18: Religiöse Handlungen verfeinern mein Heil nicht“ erinnert uns daran, dass unser Heil ausschließlich auf der Gnade Jesu Christi beruht. Wir sind frei von der Notwendigkeit, religiöse Rituale zu befolgen, um uns das Heil zu sichern. Dennoch ist diese Freiheit eine Einladung, in Liebe und Rücksichtnahme auf andere Gläubige zu leben, ihre Bedürfnisse und Glaubensreisen zu respektieren und uns gegenseitig zu erbauen. So reflektiert unser Leben die Liebe Christi und stärkt die Gemeinschaft des Glaubens.
Verwandte Links:
Patrice Berger ,Predigten : Apostelgeschichte ; LutherBibel : Apostelgeschichte