Apostelgeschichte #16: Natürliche Evangelisation

Apostelgeschichte #16: Natürliche Evangelisation

Apostelgeschichte #16: Natürliche Evangelisation

Zusammenfassung: Paulus zählt nicht zu den zwölf ursprünglichen Jüngern, die Jesus von Anfang an bis zu seiner Himmelfahrt gefolgt sind. Daher stellt sich die wichtige Frage, ob Paulus tatsächlich als Apostel anerkannt werden kann. Diese Fragestellung beeinflusst die Bedeutung seiner Briefe im Neuen Testament und betrifft auch den Glauben vieler Gläubigen. Zudem werden in diesem Text möglicherweise die Themen von Leiden und Belohnungen im Hinblick auf das ewige Leben behandelt.

Online-Notizen: Sie können die Notizen zu Apostelgeschichte #17: Ist Paulus ein wahrer Apostel? online im HTML-Format lesen oder als PDF herunterladen. Besuchen Sie die Bibelstellen, die in dieser Predigt verwendet werden, in der Segond21-Bibel (S21) oder der Neuen Genfer Übersetzung (NEG 1979) in Apostelgeschichte 14 .

Die Predigten/Bibelstudien sind auch in verschiedenen Formaten verfügbar:

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  • Video: Apostelgeschichte #17: Ist Paulus ein wahrer Apostel? auf dem YouTube-Kanal der Kirche AB Lausanne-Renens sowie auf dem YouTube-Kanal der Kirchen von Action Biblique.

Die Missionsreise von Paulus und Barnabas in Ikonium und Lystra

In Apostelgeschichte 14 berichtet Lukas, der Autor der Apostelgeschichte, von Paulus und Barnabas, die in den Städten Ikonium und Lystra das Evangelium verkünden. Ihre Arbeit wird jedoch nicht überall freudig angenommen. Einige Juden, die nicht glauben, wenden sich gegen sie und schüren Feindschaft. Trotz dieser Widerstände zeigen Paulus und Barnabas großen Mut und bleiben lange in Ikonium, gestützt auf den Herrn, der durch Zeichen und Wunder ihren Worten Kraft verleiht.

Apostelgeschichte 14:1-4

  1. In Ikonium gingen Paulus und Barnabas zusammen in die Synagoge der Juden und sprachen so überzeugend, dass eine große Zahl von Juden und Nichtjuden zum Glauben kam.
  2. Doch die Juden, die nicht glaubten, erregten die Gemüter der Nichtjuden und hetzten sie gegen die Brüder auf.
  3. Paulus und Barnabas blieben daher lange Zeit dort und redeten mit Freimut, gestützt auf den Herrn, der das Wort seiner Gnade bezeugte und durch sie Zeichen und Wunder geschehen ließ.
  4. Die Bevölkerung der Stadt war gespalten: Die einen hielten zu den Juden, die anderen zu den Aposteln.

Diese Begegnungen offenbaren den starken Glauben und die Hingabe von Paulus und Barnabas, die das Evangelium trotz der Schwierigkeiten und Bedrohungen mutig weitertragen. Eine der bedeutendsten Episoden geschieht in Lystra, als Paulus einem gelähmten Mann zur Heilung verhilft. Diese Tat sorgt für Aufsehen, und die Menge betrachtet sie als göttliche Wesen.

Apostelgeschichte 14:8-10

8. In Lystra saß ein Mann, der gelähmt war und seit seiner Geburt noch nie gegangen war.
9. Dieser hörte Paulus reden, der ihn anblickte und sah, dass er den Glauben hatte, geheilt zu werden.
10. Paulus sprach mit lauter Stimme: „Steh aufrecht auf deine Füße!“ Da sprang der Mann auf und begann zu gehen.

Diese Wundertat führt zu einer Reaktion der Menge, die Paulus und Barnabas als Götter verehren wollen. In einer kulturellen Fehlinterpretation sehen sie in Barnabas den Zeus und in Paulus den Hermes, da Paulus derjenige ist, der spricht. Um dieser Anbetung zu begegnen, erklären Paulus und Barnabas klar und deutlich, dass sie selbst nur Menschen sind, die die gute Nachricht von dem lebendigen Gott verkünden, dem Schöpfer des Himmels und der Erde.

Die Anerkennung von Paulus als Apostel

Die Apostelgeschichte schildert Paulus’ Wirkung und seine göttliche Berufung. Obwohl er nicht zu den ursprünglichen zwölf Aposteln gehört, die von Jesus persönlich ausgewählt wurden, wird er später von Jesus auf dem Weg nach Damaskus in Apostelgeschichte 9 berufen und seine Rolle wird von anderen Aposteln anerkannt. Der Titel „Apostel“ bedeutet „Gesandter“ oder „Beauftragter“, und Paulus erfüllt diesen Auftrag in dem Sinne, dass er die gute Nachricht zu den Heiden trägt, wie Jesus ihm aufgetragen hat.

Sein Leben und seine Arbeit spiegeln die Erfüllung seiner apostolischen Mission wider. Er reist unermüdlich, gründet Gemeinden und erleidet Verfolgung, Verleumdung und körperliche Leiden – und all dies trägt zur Authentizität seiner Berufung bei. Paulus erklärt in seinen Briefen auch wiederholt, dass seine Leiden im Dienst Christi eine „Verdienstlichkeit“ für das ewige Leben haben. In Römer 8:17 spricht er von der Gemeinschaft der Leiden mit Christus und davon, dass Gläubige durch Leiden zur Herrlichkeit kommen. Paulus sieht seine Berufung als Teil eines größeren göttlichen Plans und betont, dass wahre Apostel bereit sind, auch zu leiden und sich zu opfern.

Darstellung von Paulus und Barnabas in Lystra, wo Paulus ein Wunder wirkt und einen Gelähmten heilt. Die Menge um sie herum ist überrascht und verehrt sie als Götter. Dieses Bild illustriert den Moment, der die Frage aufwirft, ob Paulus ein echter Apostel ist.

Fazit: Paulus als wahrer Apostel und das Thema des Leidens

Die Frage, ob Paulus ein echter Apostel ist, geht über seine Zugehörigkeit zu den Zwölf hinaus. Seine Erfahrungen, seine Berufung und die Bestätigung durch andere Jünger zeigen, dass er als echter Apostel gelten kann. Die Lehren und die tiefen Einsichten, die er durch seine Briefe vermittelt, prägen das Christentum bis heute und sind ein wesentlicher Bestandteil des Neuen Testaments.

Das Thema des Leidens für Christus, das Paulus verkörpert, ermutigt die Gläubigen, in den Prüfungen des Lebens durchzuhalten und den Weg der Nachfolge mit Hingabe zu gehen. Paulus ermahnt die Gemeinden, im Glauben standhaft zu bleiben und erinnert daran, dass der Weg ins Reich Gottes oft über viele Schwierigkeiten führt. Diese Lehre ist zeitlos und betont, dass das Leben als Christ nicht ohne Herausforderungen ist, aber auch nicht ohne die Hoffnung auf das ewige Leben.

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