Apostelgeschichte #11: Sich von Gott führen lassen
Apostelgeschichte #11: Sich von Gott führen lassen
Zusammenfassung
Der zweite Abschnitt über Philippus im Buch der Apostelgeschichte ist eine wertvolle Lehre darüber, wie wir uns von Gott leiten lassen können. Die Geschichte zeigt uns, wie wichtig es ist:
- Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen zu sein, selbst wenn sie für uns unverständlich erscheinen.
- Aufmerksam für Gelegenheiten zu sein, die Gott vorbereitet hat, um direkt auf das Ziel hinzuarbeiten – in diesem Fall die Verkündigung des Evangeliums.
- Auf die Zeit zu achten, die uns zur Verfügung steht. Für Philippus war das Zeitfenster kurz, weniger als ein Tag. Wir sollten die Möglichkeiten, die Gott uns gibt, nicht verschwenden!
Die Ereignisse in diesem Abschnitt verdeutlichen die Bedeutung, Gottes Führung im Alltag zu suchen und die Chancen, die sich durch ihn bieten, sofort zu ergreifen.
Die himmlische Perspektive
Das Buch Hiob gibt uns Einblicke in die himmlische Perspektive. So könnte die Szene in der himmlischen Ratsversammlung gewesen sein (fiktiv):
Gott: «Schaut euch den Äthiopier an, der den langen Weg nach Jerusalem macht, um mich zu verehren. Er kauft sich sogar ein kostbares Manuskript des Propheten Jesaja (siehe Jesaja 18:1-7 ). Wer könnte ihm das Evangelium erklären?»
Die Engel: «Die Christen sind aus Jerusalem geflohen, die Apostel verstehen noch nicht, dass das Evangelium für alle Menschen gedacht ist. Lass uns Philippus nehmen, der bereits in Samaria das Evangelium verkündet hat und voller Heiligen Geistes ist.»
Gott: «Aber viele Christen sahen sein Wirken kritisch. Wie können wir sicherstellen, dass konservative Christen diese Mission verstehen?»
Die Engel: «Mach es wie bei der Geburt Jesu und schicke einen Engel, der Philippus befiehlt, was er tun soll. So wird es für alle klar.»
Die Begegnung von Philippus und dem Äthiopier
In Apostelgeschichte 8:26-40 führt Gott Philippus zu einem hohen äthiopischen Beamten. Dieser Beamte, ein Eunuche, war nach Jerusalem gereist, um Gott anzubeten, und las auf dem Rückweg aus dem Buch Jesaja. Gott spricht durch einen Engel zu Philippus und befiehlt ihm, dem Wagen des Beamten zu folgen. Dies ist eine göttlich vorbereitete Begegnung: Der Äthiopier liest genau eine Passage, die vom kommenden Messias spricht.
Philippus fragt ihn, ob er versteht, was er liest. Der Eunuche antwortet: „Wie sollte ich es verstehen, wenn es mir niemand erklärt?“ Philippus erklärt ihm daraufhin die frohe Botschaft von Jesus Christus, und als sie an einem Wasser vorbeikommen, bittet der Eunuche, getauft zu werden. Nach der Taufe wird Philippus vom Geist des Herrn weggeführt und setzt seine Reise durch andere Städte fort.
Diese Begegnung zeigt, wie Gott durch scheinbar zufällige Ereignisse wirkt, um sein Wort zu verbreiten. Philippus hätte die Chance auch verpassen können, wenn er unaufmerksam oder ungehorsam gewesen wäre.
Wichtige Lektionen aus der Begegnung
Die Geschichte von Philippus und dem Äthiopier zeigt uns, wie wichtig es ist, Gottes Führung in unserem Leben zu suchen und Gelegenheiten zu erkennen, die Gott für uns vorbereitet.
- Gehorsam gegenüber Gottes Wort
Philippus folgt dem Befehl des Engels sofort, ohne zu zögern. Er hätte sagen können, dass es zu heiß ist oder dass er keine offizielle Erlaubnis von den Aposteln hat, aber er vertraut darauf, dass Gott einen Plan hat. Genau dieses Vertrauen ist entscheidend, um Gottes Führung zu erleben.In Matthäus 6:25-26 sagt Jesus: „Macht euch keine Sorgen um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, und auch nicht um euren Körper, was ihr anziehen sollt. Ist das Leben nicht mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln nicht in Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?» - Erkennen der von Gott vorbereiteten Situationen
Als Philippus sich dem Wagen nähert, liest der Äthiopier aus dem Buch Jesaja – ein Text, der den Messias ankündigt. Dieses „zufällige“ Ereignis ist kein Zufall; Gott hat alles genau so arrangiert, dass Philippus dem Äthiopier das Evangelium erklären kann.Wie oft erkennen wir solche Gelegenheiten in unserem Leben? Epheser 2:10 sagt: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott vorherbereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ In unserem Alltag gibt es immer wieder von Gott geplante Begegnungen und Chancen, um für ihn zu wirken. - Die Dringlichkeit der Zeit
Philippus wird sofort nach der Taufe des Äthiopiers an einen anderen Ort versetzt, um seine Mission fortzusetzen. Auch unser Leben auf der Erde ist begrenzt. Daher sollten wir jede Gelegenheit nutzen, das Evangelium zu verkünden und von Gottes Liebe zu erzählen. Es genügt nicht, nur über allgemeine Dinge zu reden. Wenn Gott uns eine Gelegenheit gibt, sollen wir mutig und ehrlich über unseren Glauben sprechen.
Die Botschaft des Evangeliums weitertragen
Ein oder zwei Jahrhunderte nach der Zeit der Apostel wurden Missionare in die ganze Welt entsandt, um das Evangelium zu verkünden. Sie mussten sich auf lange Reisen vorbereiten, sich an andere Kulturen anpassen, und viele von ihnen verloren ihr Leben. Heute kommen Menschen aus der ganzen Welt zu uns. In der Schweiz gibt es viele Migranten, die sich oft von großen Risiken auf den Weg nach Europa gemacht haben. Diese Menschen kommen meist aus Ländern mit anderen religiösen Hintergründen, oft aus muslimischen Ländern. Wir haben hier die Freiheit, mit ihnen über Jesus zu sprechen.
Es ist an der Zeit, dass Kirchen Schulungen anbieten, um uns vorzubereiten, wie wir anderen Menschen von Gott erzählen können. Unsere eigene Sichtweise und unsere Einstellung zur Evangelisation können überdacht und gestärkt werden.
In meinem eigenen Umfeld habe ich erlebt, wie wichtig es ist, die Gelegenheit zu nutzen. Die Gemeinschaft meiner Kirche hat sich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten geteilt, und viele konzentrieren sich zu sehr auf die Musik während der Anbetung. Doch anstatt dies zu kritisieren, sollten wir für unsere Brüder und Schwestern beten und uns auf die Menschen konzentrieren, die Gott in unser Leben stellt.

Lasst uns von Gott führen
Lasst uns offen sein für Gottes Führung und Gelegenheiten erkennen, die er für uns vorbereitet hat. Eine einfache Einladung, wie ein Nachbar auf einen Kaffee oder Tee einzuladen, kann der erste Schritt sein, um das Evangelium zu teilen. Denken wir daran: Die Zeit ist kurz, und jede Begegnung könnte eine von Gott vorbereitete Gelegenheit sein. Vertrauen wir darauf, dass Gott uns den richtigen Weg zeigt und lassen wir uns in allem von ihm führen.
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