Apostelgeschichte #2: Das Geheimnis der frühen Kirche: Einheit und Gebet (Apostelgeschichte 1:12-26)

Apostelgeschichte #2: Das Geheimnis der frühen Kirche: Einheit und Gebet (Apostelgeschichte 1:12-26 )

Einleitung

Wie ist es möglich, dass das Evangelium, das mit einer Person, Jesus, und seinen elf bis zwölf Jüngern begann, die gesamte Menschheit beeinflusst hat? Natürlich ist es Christus selbst, der zusammen mit dem Heiligen Geist die Kraft und Fähigkeit dazu verleiht. Dennoch wirkt Gott durch Menschen, die ebenso „verschieden und einzigartig“ sind wie wir. Es ist inspirierend, die innere Haltung und das praktische Handeln dieser ersten Gläubigen zu betrachten, um zu verstehen, wie wir heute diesen Vorbildern folgen können.

Die Anfänge der Apostelgeschichte

Das Buch der Apostelgeschichte beginnt mit der Himmelfahrt Jesu und der Erwartung der Gläubigen auf das Kommen des Heiligen Geistes, der jeden Gläubigen ausrüsten wird, um als Zeuge des Evangeliums aufzutreten. In Apostelgeschichte 1:8 spricht Jesus von der bevorstehenden Erfüllung durch den Heiligen Geist und gibt den Jüngern den Auftrag: „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“

Die Einzigartigkeit der Gemeinschaft und des Gebets

In Apostelgeschichte 1:12-26 kehren die Jünger nach Jerusalem zurück und versammeln sich in dem Raum, in dem sie zuvor oft zusammengekommen waren. Dort waren Petrus, Johannes, Jakobus, Andreas, Philippus, Thomas, Bartholomäus, Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Simon, der Zelot, und Judas, der Sohn des Jakobus. Es heißt: „Alle verharrten einmütig im Gebet“ (Apostelgeschichte 1:14 ), zusammen mit Frauen wie Maria, der Mutter Jesu, und den Brüdern Jesu. Diese Einheit und Hingabe im Gebet zeigten eine starke Verbundenheit und ein gemeinsames Ziel.

Die Zusammensetzung dieser Gruppe zeigt ihre große Unterschiedlichkeit – doch es ist nicht ihre Individualität, sondern ihre gemeinsame Ausrichtung auf Jesus und ihr Gebet, die sie zu einer „gewinnenden Mannschaft“ machen. Durch das Gebet finden sie zu einer Einheit, die trotz ihrer verschiedenen Persönlichkeiten, Lebenswege und Perspektiven Bestand hat.

Die Bedeutung des Gebets in der Gemeinschaft

Gebet wird hier als die Hauptquelle ihrer Stärke und Einheit beschrieben. Das gemeinsame Gebet vereinte sie in einer Weise, die sie auf Gottes Handeln vorbereitet und in ihrer Mission bestärkt. Das Gebet brachte sie in Einklang und gab ihnen die nötige Demut, um nicht auf ihre eigenen Fähigkeiten oder Pläne zu vertrauen, sondern auf Gottes Führung zu hören. Diese Gebetspraxis ist eine Erinnerung an die Kraft, die in der Verbindung mit Gott durch gemeinsames Beten liegt.

Die Wahl von Matthias als Ersatz für Judas

In Apostelgeschichte 1:15-26 wird der Prozess beschrieben, wie die Gemeinschaft einen Ersatz für Judas auswählt, der Christus verraten hatte. Dieser Prozess betont die Wichtigkeit von Zeugen, die von Anfang an bei Jesus waren und seine Auferstehung bezeugen konnten. Matthias wurde schließlich durch Gebet und das Los als neuer Apostel gewählt. Diese Auswahl unterstreicht das Vertrauen in Gottes Führung und seine Souveränität, selbst in organisatorischen Entscheidungen der frühen Kirche.

Die Rolle und Bedeutung der Apostel für die Kirche

Die zwölf Apostel sind zentrale Figuren, da sie die Grundlagen des Evangeliums und der Kirche legen sollten. Eph 2:20 beschreibt sie als das „Fundament der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst der Eckstein ist.“ Ihr Auftrag war, die Lehre von Jesus weiterzugeben und die frühe Kirche zu stärken. Es war nicht ihre persönliche Größe, sondern ihre Bindung an Christus und ihre Bereitschaft zur Hingabe, die sie zu Zeugen und Säulen der Gemeinde machte.

Einheit und Gebet als Schlüssel für die Mission der Kirche

Diese Einigkeit, die auf einer festen Ausrichtung auf Christus basiert, ist bis heute das Geheimnis einer erfolgreichen Gemeinschaft in Christus. Auch in einer modernen, vielfältigen Gemeinde kann die Betonung auf Einheit und Gebet verhindern, dass persönlicher Stolz, Individualismus oder Unabhängigkeit das gemeinsame Ziel untergraben. In jeder Gemeinde gibt es unterschiedliche Persönlichkeiten und Begabungen, aber durch die Ausrichtung auf Christus und die Hingabe im Gebet können die Gläubigen ein starkes und harmonisches Zeugnis abgeben.

Zusammenfassung

Diese frühe Kirche hatte ein klares Ziel und handelte in Einheit und Gebet, um das Evangelium zu verbreiten. Die Jünger setzten auf die Leitung des Heiligen Geistes und verließen sich darauf, dass Gott ihre Wege lenken würde. Ihr Beispiel zeigt uns, dass wir als heutige Christen trotz aller Verschiedenheit durch unsere Einheit in Christus und das Gebet eine unaufhaltsame Gemeinschaft sein können, die das Evangelium weiterhin in die Welt trägt.

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