Petrus 5:7-14 – Sich auf Christus stützen und gegenseitig ermutigen

Petrus 5:7-14 – Sich auf Christus stützen und gegenseitig ermutigen

Petrus 5:7-14 – Sich auf Christus stützen und gegenseitig ermutigen

Zusammenfassung: Oft wünschen wir einander alles Gute, aber meist sind dies nur freundliche Worte. Es ist jedoch etwas ganz anderes, wenn wir unsere Wünsche im Vertrauen auf Christus äußern. Wie in vielen Abschlüssen von Briefen finden wir auch hier wichtige Ermutigungen für den Alltag.


Der Abschluss des 1. Petrusbriefes

Heute beenden wir unsere Betrachtung des ersten Petrusbriefes. Am Ende des Briefes gibt uns Petrus fünf wesentliche Aufforderungen und eine Fülle an Ermutigungen für unser Leben.

Fünf Imperative

Der erste dieser Imperative ist besonders einfach und dennoch tiefgründig:

1. Petrus 5:7
„Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“

Dieser Vers enthält eine Art Wortspiel: Wir sollen „unsere Sorgen auf Christus werfen, weil er sich um uns sorgt.“ Dies zeigt, dass Gott unsere Schwierigkeiten und Sorgen kennt und versteht.

Gott versteht uns vollständig

Dieses Wortspiel ist nicht dazu gedacht, uns zu unterhalten, sondern es betont, dass Gott uns wirklich versteht und weiß, wie unsere Sorgen beschaffen sind. Als Beweis dafür hat er das Kostbarste gegeben, um unsere Lasten zu tragen. Der Text fordert uns auf, unsere Sorgen auf ihn zu werfen, denn wie bereits in Jesaja 53:4-5 steht, hat Jesus unsere Leiden und Schmerzen getragen:

Jesaja 53:4-5
„Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. (…) Die Strafe, die uns Frieden bringt, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Jesus hat also all unsere irdischen und geistlichen Belastungen auf sich genommen. Seine Hilfe ist kein bloßer „psychologischer Ausweg“ – er hat diese Lasten wirklich getragen.

Der Sieg durch Christus

Jesus hat diese Lasten nicht nur getragen, sondern auch den Sieg darüber errungen. Gott ist kein gleichgültiger Gott. Er möchte, dass wir ihm alles anvertrauen, weil er alles bereits übernommen hat.

  • Gott sorgt sich wirklich um uns.
  • Er kennt unsere Sorgen und nimmt sie ernst.
  • In ihm finden wir die Antwort und den Sieg über alle Dinge.

Weitere Imperative von Petrus

Petrus gibt uns in den folgenden Versen weitere wichtige Ratschläge:

1. Petrus 5:8-11
„Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Widersteht ihm, fest im Glauben! (…) Der Gott aller Gnade aber, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus berufen hat, wird euch, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.“

Diese Aufforderung ist nicht nur eine Ermutigung, sondern lebensnotwendig! Sie fordert uns zu einem bewussten und widerstandsfähigen Glauben auf, besonders in Zeiten der Versuchung.


Entscheidungen im Licht der Ewigkeit

Gott kümmert sich nicht nur um unsere Sorgen, sondern auch um unsere Entscheidungen. Die Art, wie wir unser Leben führen, hat eine direkte Bedeutung für unsere Ewigkeit. Auch wenn Entscheidungen oft mit Schmerzen und Anstrengungen verbunden sind, sind diese im Vergleich zur ewigen Herrlichkeit unbedeutend.

Gegenwärtige Härte und ewige Herrlichkeit

Gott verspricht uns, dass die gegenwärtigen Leiden nicht im Vergleich zur Herrlichkeit stehen, die uns durch Jesus Christus erwartet. Jede Art von Verlust, den wir für unser Glaubensbekenntnis hier auf Erden erleiden, wird in Ewigkeit um ein Vielfaches entschädigt.

Der Glaube in der globalen Gemeinde

Die Herausforderungen, die Petrus beschreibt, betreffen nicht nur extreme Christen in Verfolgungsländern. Alle Gläubigen weltweit teilen ähnliche Leiden und Versuchungen. Um das zu verdeutlichen, könnte man die Worte von Petrus so umschreiben:

„Bleibt wachsam! Euer Feind, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Widersteht ihm, im festen Glauben!“

Vermeidung von Ablenkungen

Die „Nüchternheit“, von der Petrus spricht, bedeutet nicht einfach nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern sie ruft dazu auf, sich nicht in nebensächlichen Projekten zu verlieren. Oft werden Dinge, die eigentlich unwichtig sind, zum Mittelpunkt unseres Lebens.

Ein kritischer Blick hilft uns, uns auf das Wesentliche zu besinnen:

  • Welche Gedanken beschäftigen mich aktuell?
  • Woran arbeite ich gerade?
  • Ist es im Licht der Ewigkeit von Bedeutung?

Täuschungen des Feindes

Der Feind weiß, wie er uns durch viele Projekte und Lebensweisen ablenken kann, die letztlich von Gott wegführen. Bereits Adam und Eva erhielten eine andere „Lebensoption“, die sie von Gott entfernte.

Widerstand ist ein Opfer

Gegen den Strom zu schwimmen und standhaft im Glauben zu bleiben, kostet uns oft etwas. In einer Gesellschaft, die auf Vergnügen und Erfolg ausgerichtet ist, ist der Glaube oft in Gefahr. Petrus zeigt uns auf, dass viele Menschen, die einst stark im Glauben waren, abgedriftet sind und dass dies durch weltliche Prioritäten geschah.

  • Viele ließen ihre Beziehung zu Gott durch Ehe, Arbeit oder Hobbys vernachlässigen.
  • Sie wurden von weltlichen Verpflichtungen und Erwartungen vereinnahmt, sodass ihr Glaube zum Stillstand kam.

Der Glaube als feste Überzeugung

Der Begriff „Glaube“ in der Bibel kann zweierlei bedeuten: Vertrauen in Gottes Existenz und die feste Überzeugung von seinem Wort. Als Jesus vom Teufel versucht wurde, antwortete er mit der festen Überzeugung der Schrift. Dies zeigt uns, dass der Glaube nicht nur aus Vertrauen, sondern auch aus dem Wissen um die biblische Wahrheit besteht.

Eine Person steht in der Natur, die Hände in einer Geste des Vertrauens geöffnet, während Lichtstrahlen von oben Frieden symbolisieren. Die Szene erinnert an den Bibelvers 1. Petrus 5:7, 'Werft alle eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt für euch,' und ermutigt dazu, Belastungen an Christus abzugeben.

Zusammenfassung

In den letzten Versen unterstreicht Petrus, dass eine lebendige und gepflegte Beziehung zu Gott unser Leben in eine gute Balance bringt. Wenn wir unsere Gesellschaft und deren vermeintliche „Notwendigkeiten“ hinterfragen und nicht jedem Trend folgen, bewahren wir uns eine ausgewogene, gottgefällige Lebensweise.

1. Petrus 5:12
„Durch Silvanus, den ich für einen treuen Bruder halte, habe ich euch kurz geschrieben, um euch zu ermahnen und zu bezeugen, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr steht.“

Petrus möchte die Gläubigen daran erinnern, sich fest an die wahre Gnade Gottes zu halten und nicht irgendwelchen irreführenden Ideen zu folgen.

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