Petrus 2,4-10: Christus, ein kostbarer Schatz?

Petrus 2,4-10: Christus, ein kostbarer Schatz?

Petrus 2,4-10: Christus, ein kostbarer Schatz?

Zusammenfassung: Ist Christus für uns wirklich kostbar? Ein wahrer Gläubiger würde diese Frage selbstverständlich mit «Ja» beantworten. Doch wie sieht es in der Praxis wirklich aus? Diese Passage im Ersten Petrusbrief lädt uns dazu ein, uns zu prüfen und eine geistliche Tiefe in unserem Glaubensleben zu entwickeln, die Christus wirklich als wertvollen und unverzichtbaren Mittelpunkt erkennt.

Vorangegangen:

  • Erwählt
  • Privilegiert
  • Konsequenz in unserem Glaubensleben

Wie leben wir unseren Glauben konsequent aus?

Der Text aus 1. Petrus 2,4-10 fordert uns auf, uns Christus zu nähern und ihn als kostbare Grundlage unseres Lebens anzunehmen.


1. Petrus 2,4-10: Die kostbare Grundlage unseres Glaubens

„4 Kommt zu Christus, der lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen wurde, aber bei Gott auserwählt und kostbar ist.“

Christus wird hier als „lebendiger Stein“ beschrieben – ein Stein, den Menschen ablehnten, doch den Gott für kostbar und auserwählt hielt.

„5 Auch ihr selbst, als lebendige Steine, lasst euch aufbauen zu einem geistlichen Haus, zu einem heiligen Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott durch Jesus Christus angenehm sind.“

Wie Christus sind auch wir dazu berufen, uns als „lebendige Steine“ in das Haus Gottes einfügen zu lassen. Petrus ruft uns auf, aktiv an einem geistlichen Bau mitzuwirken, der Gott ehrt und seine Gegenwart widerspiegelt. Dies bedeutet, dass wir nicht nur Zuschauer, sondern Teilnehmer in Gottes Plan sind.

„6 Denn es steht in der Schrift: ‚Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.‘“

Das Alte Testament spricht prophetisch von Christus als dem auserwählten Eckstein, der unser Fundament ist. Für die Gläubigen ist dieser Stein „kostbar“, da er ihnen Festigkeit und Halt gibt.

„7 Für euch, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die Ungläubigen jedoch gilt: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.‘“

Wer Christus ablehnt, verkennt den entscheidenden Eckstein des Glaubens und des Lebens selbst. Für sie wird dieser Stein zu einem Stolperstein – ein symbolisches Bild dafür, dass Christus gleichzeitig die Grundlage des Heils und eine Herausforderung für jene ist, die ihm nicht glauben.

„8 Er ist ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen, und dazu sind sie auch bestimmt.“

Für die, die dem Wort nicht gehorchen, wird Christus zum Stein des Anstoßes. Sie verfehlen den wahren Sinn ihres Lebens, indem sie die kostbare Wahrheit ablehnen.

„9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk, das ihm gehört, damit ihr die großen Taten dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat.“

Die Gläubigen sind nicht einfach Menschen unter vielen, sondern ein „auserwähltes Geschlecht“. Diese Verse erinnern uns daran, dass wir eine besondere Stellung und Aufgabe haben – nicht durch uns selbst, sondern weil Gott uns gerufen hat.

„10 Ihr, die ihr einst nicht ein Volk wart, seid nun Gottes Volk; ihr, die ihr einst kein Erbarmen gefunden habt, habt nun Erbarmen gefunden.“

Diese Worte erinnern uns daran, dass Gottes Gnade uns von Verlorenen zu seinem heiligen Volk macht.


Ein Leben nahe bei Christus: Konstante Nachfolge

Die Einladung, sich Christus zu nähern, impliziert eine konstante Haltung, die unser ganzes Leben prägen sollte. Jesus ist allein die „Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11 ,25-26), wie er selbst in Johannes 11 ,25-26 sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“

Diese Worte Jesu sind eine Einladung zu einem tiefen Vertrauen und Glauben, der uns unabhängig von Lebensumständen bei ihm festhält. Christus ist für die Gläubigen das Lebenszentrum – aber sehen wir ihn wirklich so?


Herausforderungen im Glaubensleben: Falsche Ecksteine

Leider verlagern wir oft den Schwerpunkt unseres Lebens auf andere Ecksteine. Wir setzen unser Vertrauen auf Dinge oder Personen, die uns Halt zu geben scheinen, doch letztlich unzuverlässig sind:

  • Menschen: Wir bauen oft auf die Nähe und Anerkennung anderer, manchmal auf uns selbst oder auf eine bestimmte Person, die eine große Rolle in unserem Leben spielt – sei es durch Liebe, Konflikt oder Enttäuschung.
  • Institutionen: Auch staatliche oder private Einrichtungen wie Politik, Gesundheitsdienste, Banken oder Versicherungen genießen oft mehr Vertrauen, als sie verdienen.
  • Religiöse und theologische Konzepte: Selbst Themen wie Israel, Eschatologie oder spezielle Glaubensrichtungen können zu falschen Ecksteinen werden, wenn sie Christus als Mittelpunkt verdrängen.
  • Persönliche Sorgen und Probleme: Beziehungen, Beruf, Gesundheit oder finanzielle Probleme können uns so stark einnehmen, dass Christus in den Hintergrund rückt.

Der wahre Eckstein: Christus als Lösung für unser Leben

Wir erkennen oft, dass das bloße Fokussieren auf ein Problem die Lösung nicht bringt. Doch hier geht es um mehr als nur psychologischen Rat: Christus ist tatsächlich die lebendige Lösung für unsere tiefsten Nöte. „Er allein ist die Auferstehung und das Leben“ – er hat die Kraft, all unsere Lebensbereiche zu heilen und zu führen, wenn wir ihm das Vertrauen schenken, das er verdient.

Christus ist der einzige wahre Eckstein, der uns wirklich trägt, uns Stabilität schenkt und in den Stürmen des Lebens unerschütterlich bleibt.


Ist Christus wirklich kostbar?

Petrus lädt uns dazu ein, uns Christus zu nähern und ihn als kostbaren Schatz zu erkennen. Doch wie kostbar ist er uns wirklich? Haben wir verstanden, dass er der wertvollste Besitz in unserem Leben ist?

Das Bild des „Youkounkoun“ aus dem französischen Film Le Corniaud erinnert uns an die Kostbarkeit eines wertvollen Gegenstands, dessen Verlust uns tief treffen würde. Doch dieser Schatz ist nicht lebendig – Christus ist es! Er ist kein toter Gegenstand, sondern eine lebendige Gegenwart, die uns liebt und trägt. Ihn zu verlieren wäre das Schlimmste, doch in seiner Treue bleibt er immer bei uns.

Eine spirituelle Szene mit einer großen, leuchtenden Eckstein-Skulptur in Form eines Steins, der von strahlendem Licht umgeben ist und zentral auf einem erhöhten Podest steht. Im Hintergrund gruppieren sich Menschen in andächtiger Haltung, als „lebendige Steine“ dargestellt, die symbolisch in eine wachsende, offene Kathedrale integriert sind. Die Szene vermittelt das Bild von Christus als kostbarem, von Gott gewähltem Eckstein und die Gemeinschaft der Gläubigen, die auf ihn gegründet ist, wie es in 1. Petrus 2,4-10 beschrieben wird.

Praktische Anwendung: Ein Leben in der Nähe von Christus

Um Christus als kostbar zu erkennen, bedarf es einer bewussten Entscheidung, sich ihm immer wieder neu zu nähern und ihm zu vertrauen. Der Petrusbrief ruft uns zur beständigen Nähe zu Christus auf – ein Prozess, der uns formt und stärkt, sodass wir zu „lebendigen Steinen“ werden, die auf dem kostbaren Eckstein gegründet sind.

Die Einladung lautet also: „Kommt zu Christus!“ Nähern wir uns ihm jeden Tag und erkennen wir ihn als den wahren Schatz, der alles in unserem Leben verändert.

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