1.Johannes Kapitel 3, Verse 11–24: Die Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern als Zeichen unserer Zugehörigkeit zu Christus

1.Johannes Kapitel 3, Verse 11–24: Die Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern als Zeichen unserer Zugehörigkeit zu Christus

1.Johannes Kapitel 3, Verse 11–24: Die Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern als Zeichen unserer Zugehörigkeit zu Christus

Ein lieber Freund sagte mir einmal: „Man spricht viel über Liebe in der Kirche, aber man sieht sie nicht oft…“
Doch die brüderliche Liebe ist das greifbare Zeichen, das unser Zugehörigkeitsgefühl zu Christus bezeugt.

Einleitung

Der Weg der ersten Epistel des Johannes ist klar strukturiert. Der Apostel verdeutlicht zwei verschiedene Einstellungen:

Gegner Christi

  • Menschen, die sich gegen Christus stellen, äußern möglicherweise beeindruckende Worte, handeln jedoch gänzlich entgegen der Gedanken und des Willens Gottes. Sie berufen sich auf Gott, aber ihr Verhalten zeigt, dass sie fremd von Ihm sind und nie eine enge Beziehung zu Ihm hatten.

Für Christus

  • Diejenigen, die wirklich zu Christus gehören:
    Sie zeigen ihre Zugehörigkeit zu Christus durch ihr Leben und streben danach, alles zu lieben und wertzuschätzen, was Christus während Seines Lebens vorgelebt hat – dies wird in den Evangelien und den Schriften der Apostel hervorgehoben.

Johannes hat besonders ein Thema im Sinn, wenn er diesen Abschnitt schreibt. Schon in 1. Johannes 3 ,10 weist er darauf hin, wie wir die Kinder Gottes von den Kindern des Teufels unterscheiden können:

  • Wer die Gerechtigkeit nicht tut, ist nicht von Gott.
  • Ebenso wenig derjenige, der seinen Bruder nicht liebt.

Es geht hier um die Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern, also um die brüderliche Liebe. Für den Apostel Johannes ist die Liebe zu den Glaubensgeschwistern mehr als nur ein Konzept. Es ist das sichtbare Zeichen unserer Zugehörigkeit zu Christus.


1. Johannes 3:11 –24: Die Aufforderung zur brüderlichen Liebe

  1. Johannes 3 , Verse 11 und 12 betonen die Verpflichtung zur gegenseitigen Liebe unter den Gläubigen. Diese Liebe ist kein optionales Element, sondern ein Gebot. Johannes erinnert uns daran, dass diese Liebe von Anfang an der Kern des christlichen Glaubens ist.

Das Beispiel Kain und Abel

Vers 12 erinnert uns an das Beispiel von Kain und Abel. Kain tötete seinen Bruder Abel, weil sein eigenes Handeln böse war, während Abel gerecht handelte. Kain gehörte dem Bösen an und lebte entsprechend; seine Taten, wie die irrelevante Opfergabe, Hass und schließlich Mord, spiegelten die Natur seines „Meisters“, des Bösen, wider. Abel hingegen, ein Mann des Glaubens (Hebräer 11:4 ), lebte durch den Glauben und opferte Gott ein Opfer, das wohlgefällig war.

Johannes hebt hervor, dass wir als Christen nach dem Leben streben sollen, das unsere Identität als Kinder Gottes widerspiegelt – ein Leben des Glaubens und der Liebe zu unseren Nächsten. Wir sollen uns nicht an denen orientieren, die keine Achtung für Gott und Christus haben und in ihrem Handeln den Einfluss des Bösen spiegeln.

Die ewige Zugehörigkeit zu Gott

Im Text wird betont, dass wir, die wir durch Christus Kinder Gottes geworden sind, diese Identität für immer behalten. Wir sind nicht mehr Kinder des Feindes Gottes. Doch manchmal können alte Verhaltensweisen wieder auftauchen, und wir können in Versuchung geraten, in den Mustern zu leben, die wir früher kannten. Der Apostel ermutigt uns jedoch, das neue Leben in Christus zu leben.

Die Welt hasst uns

In den Versen 13 und 14 beschreibt Johannes, warum die Welt (ein Begriff, der alles umfasst, was unter dem Einfluss des „Fürsten dieser Welt“, nämlich Satans, steht) uns hasst. Sie hasst uns, weil wir nicht mehr zu ihr gehören, sondern zu Christus. Die Liebe zu den Brüdern und Schwestern ist das Zeichen, dass wir vom Tod ins Leben übergegangen sind und nicht mehr dem Bösen angehören.

Das Fehlen der Liebe

Hier wird ein tiefer Punkt gemacht: Wer seinen Bruder nicht liebt, bleibt im Tod. Für Johannes ist der Begriff „Bruder“ jemand, der Christus nachfolgt und daher nicht in den Tod zurückkehrt, sondern in Gott bleibt.

Konsequenzen und das Beispiel Christi

Die Verse 15 und 16 verdeutlichen, dass Hass gegen einen Bruder gleichbedeutend mit Mord ist. Ein Mörder besitzt keine ewige Verbundenheit mit Gott. Im Gegensatz dazu zeigte Christus Seine Liebe, indem Er Sein Leben für uns gab – ein völliges Gegenteil eines Mörders. Wir sind aufgefordert, bereit zu sein, unser Leben für unsere Glaubensgeschwister hinzugeben.


Das Gebet und die Liebe zu den Glaubensgeschwistern

In Vers 19 hebt Johannes hervor, dass gelebte brüderliche Liebe ein Zeichen unserer Zugehörigkeit zur Wahrheit und zu Christus ist. Dies gibt uns Zuversicht, wenn wir vor Gott kommen.

Unser Herz und Gottes Mitgefühl

In den Versen 20 und 21 beschreibt Johannes, dass unser Herz uns in zwei Richtungen führen kann:

  • Entweder fühlen wir uns schuldig, weil wir nicht genug für unsere Geschwister getan haben, und unsere Gebete scheinen unerfüllt, oder
  • Wir haben ein begrenztes Bewusstsein für unsere eigene Sündhaftigkeit.

Wenn unser Herz uns anklagt, sollten wir uns daran erinnern, dass Gottes Mitgefühl größer ist als unser eigenes. Er kennt uns vollkommen und nimmt Rücksicht auf Dinge, die uns möglicherweise nicht bewusst sind. Selbst wenn wir uns unserer eigenen Unzulänglichkeit stark bewusst sind, erkennt Gott, dass wir im Grunde Sein Volk lieben und zu Ihm gehören, trotz all unserer Mängel.

Ehrlichkeit im Gebet und Vertrauen auf Gottes Urteil

Johannes ermutigt uns, im Gebet ehrlich vor Gott zu sein und unsere Mängel zu erkennen. Es ist nicht unser unvollkommenes Urteil, das zählt, sondern Gottes vollkommene Kenntnis. Durch Christus wurden alle unsere Sünden und Versagen getragen und vergeben.


Ein neuer Weg wie im Dakar-Rennen

Ein Bild, das veranschaulicht, was Johannes lehrt, ist die berühmte Rallye Dakar, bei der ein neuer Weg eingeschlagen werden muss. Es bedeutet, nicht mehr den alten, eingefahrenen Wegen zu folgen, sondern einen neuen, zielgerichteten Kurs einzuschlagen, der uns zur endgültigen Ankunft bei Christus führt.

Der „Navigator“ im Fahrzeug, der uns hilft, auf dem richtigen Kurs zu bleiben, ist der Heilige Geist. Im ständigen Gebet bleiben wir in Kommunikation mit unserem Navigator, der uns zur richtigen Strecke führt. Der richtige Weg ist die Bibel, Gottes Wort, und gemeinsam mit anderen Gläubigen haben wir die Gewissheit, dass wir das Ziel erreichen werden.

Ein Bild zeigt ein Team von Fahrzeugen, das symbolisch einen alten, festgefahrenen Pfad verlässt und auf einem neuen, gut markierten Weg fährt, inspiriert vom Geist Gottes. Dies veranschaulicht, wie Gläubige die neue Richtung in Christus einschlagen, geführt durch die Bibel und das gemeinsame Ziel, in Liebe zu wandeln und den Glauben zu leben.

Die Entscheidung, Christus zu folgen

Wir haben die Wahl, die alte „Zugehörigkeit“ zum Bösen aufzugeben und Christus als unseren Herrn und Retter anzunehmen. Durch Ihn werden wir Kinder Gottes, und der Einfluss des Bösen ist in unserem Leben gebrochen. Mit dieser Erkenntnis und Dankbarkeit wollen wir den Weg beschreiten, den Christus uns gezeigt hat – voller Liebe und Hoffnung für die Zukunft.

Ein lieber Freund sagte mir einmal: „Man spricht viel über Liebe in der Kirche, aber man sieht sie nicht oft!“ Doch wenn wir ein Leben in der Liebe Christi führen, wird diese Liebe sichtbar und erfahrbar für alle.

Verwandte Links:

Patrice Berger ; Predigten : 1 Johannes ; LutherBibel : 1 Johannes ; Schlachter : 1 Johannes

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