1.Johannes Kapitel 2:7-11: Wenn ich meinen Bruder in Christus hasse, zeige ich, dass ich fern von Christus bin
1.Johannes Kapitel 2:7-11: Wenn ich meinen Bruder in Christus hasse, zeige ich, dass ich fern von Christus bin
Zusammenfassung: Ohne das göttliche Licht sind wir in der Dunkelheit und können nicht behaupten, dass unsere Entscheidungen Gottes Entscheidungen sind. Der Apostel Johannes erinnert seine Leser daran, dass die Gedanken und Lebensphilosophien der damaligen Zeit nicht wie dunkle Wolken das göttliche Licht verdecken sollen. Andernfalls wird mit der Zeit die göttliche Wahrheit für sie unerträglich und die Gebote Gottes werden abgelehnt. Doch wie können wir sicher sein, dass wir im Licht Christi wandeln? Der Maßstab ist klar: Wir können keinen Hass auf einen Bruder in Christus hegen.
Ein Rückblick
Der Beginn des Briefes verdeutlicht Christi Präexistenz, Göttlichkeit, Heiligkeit und Transparenz sowie sein Werk angesichts unserer Sünde. Für diejenigen, die sich ihm hingegeben haben, ist das Ziel des Lebens, Christus zu imitieren. Zwei Hauptaspekte werden betont:
- Der Schrecken der Sünde: Christus zu imitieren bedeutet, die Sünde zu meiden und transparent zu leben. Wenn wir dennoch fallen, haben wir einen Fürsprecher beim Vater, der sein siegreiches Werk über die Sünde bezeugt. Diese Haltung zeigt, dass wir den Schrecken der Sünde verstehen, aus der Christus uns befreit hat, und dass wir uns wünschen, nicht wieder in sie zurückzufallen, ohne Kompromisse einzugehen.
- Die Gebote Gottes kennen, lieben und leben: Dies beweist unsere Liebe zu Gott, denn wir wollen ihm gefallen, indem wir das lieben und leben, was ihm gefällt.
Der letzte Abschnitt des ersten Briefes des Johannes im zweiten Kapitel
- Ein Leben nach dem Wort Gottes zu führen, beweist unsere Verbundenheit mit Christus.
- Wer die Gebote Gottes nicht in seinem Leben umsetzt, ist ein Lügner, wenn er behauptet, Gottes Kind zu sein und Gott zu kennen.
Hatte Johannes beim Schreiben dieses Abschnitts ein spezielles Gebot im Sinn? Die Verse 7 und 8 geben einige Hinweise.
„Brüder und Schwestern, dies ist kein neues Gebot, das ich euch schreibe, sondern ein altes, das ihr von Anfang an gehört habt. Dennoch ist es ein neues Gebot, weil das wahre Licht schon leuchtet und die Dunkelheit vergeht“ (1. Johannes 2:7-8 ).
Dieses Gebot ist kein neues, sondern ein uraltes Gebot, das von Beginn an bestand und von Christus neu verkörpert wurde.
Altes und Neues zugleich: Ein Rätsel
Das Gebot der Liebe ist nicht neu. Bereits Moses befahl uns, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst (3. Mose 19:18 ). Doch in Christus erhielt dieses Gebot eine neue Dimension. Christus erfüllte das Gesetz in vollkommener Weise, indem er seine Liebe vorlebte und uns ein Beispiel gab (Johannes 13:34 ).
Durch seinen Geist, den Geist Christi, wird uns die Fähigkeit gegeben, dieses Gebot in neuer Tiefe zu leben. In der Dunkelheit dieser Welt, die durch Hass und Sünde geprägt ist, ist ein Lichtstrahl erschienen, der durch diejenigen scheint, die dem Gebot der Liebe folgen. Dies ist das alte Gebot in einer neuen Anwendung, die durch Christus und seine Nachfolger erstrahlt.
Johannes› Aufruf zur Liebe unter Brüdern
Das Thema des Bruderhasses ist zentral. Der Apostel Johannes schreibt:
„Wer behauptet, im Licht zu sein, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht und nichts kann ihn zu Fall bringen. Doch wer seinen Bruder hasst, wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Dunkelheit ihn blind gemacht hat“ (1. Johannes 2:9-11 ).
Dies macht deutlich, dass Hass gegenüber einem Bruder in Christus ein Zeichen der Dunkelheit ist, das zum geistlichen Blindsein führt.
Leben im Licht: Folgen der Liebe
Christen, die das Gebot der Liebe befolgen, leben in der Transparenz und Klarheit des göttlichen Lichts. Sie stellen keine Stolperfallen für andere und riskieren nicht, selbst zu fallen. Diese Transparenz spiegelt sich in den Worten des Apostels wider, wenn er sagt: „In der Liebe gibt es keine Hindernisse“ (vgl. Röm. 13:8-10).
Wenn wir unseren Nächsten lieben, erfüllen wir das gesamte Gesetz. Die Liebe verursacht keinerlei Schaden, sondern erleuchtet den Weg für uns selbst und andere. Ein Leben in der Liebe ist frei von der Finsternis der Sünde und zeigt eine enge Verbundenheit mit Gott, die sich in Taten widerspiegelt, die keinen Raum für Hass lassen.

Praktische Anwendung
Liebe zum Bruder in Christus beweist die lebendige Verbindung zu Gott. In Gemeinschaft mit Gott gehen wir auf einem Weg ohne Stolpersteine für uns und andere. Liebe bedeutet nicht nur Worte oder Theorien, sondern fordert zur aktiven Hingabe und Handlung auf.
So wie die frühen Christen für ihre Liebe bekannt waren – „Seht, wie sie einander lieben!“ – sollen auch wir diese Liebe ausstrahlen und damit ein lebendiges Zeugnis für das Evangelium sein. In einer Zeit, die von Individualismus und Egoismus geprägt ist, wird durch die wahre christliche Liebe die Dunkelheit der Welt zunehmend verdrängt.
Verwandte Links:
Patrice Berger ; Predigten : 1 Johannes ; LutherBibel : 1 Johannes ; Schlachter : 1 Johannes
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