1.Johannes Kapitel 2,18-27 – Unsere Gewissheit in Christus angesichts des Antichristen

1.Johannes Kapitel 2,18-27 – Unsere Gewissheit in Christus angesichts des Antichristen

1.Johannes Kapitel 2,18-27 – Unsere Gewissheit in Christus angesichts des Antichristen

Zusammenfassung
Der Antichrist wird eine weltweite Macht ausstrahlen, die Menschen verführen und sich gegen Christus und seine Nachfolger erheben. Schon jetzt gibt es viele „Antichristen“, die denselben Widerstand gegen Christus und seine Gläubigen zeigen. Diese Personen stammen oft aus dem Umfeld der Kirche, doch sie leugnen, dass Christus der von Gott gesandte Messias und der Sohn Gottes ist. Angesichts dieser Gefahr erinnert der Apostel die Gläubigen daran, dass der Heilige Geist sie befähigt, die Wahrheit zu erkennen. Er ermutigt sie, an dem festzuhalten, was sie von Anfang an empfangen haben, und danach zu leben.

Was zuvor kam
Ein Leben gemäß dem Wort Gottes zeigt unsere Verbundenheit mit Christus und hebt zwei Unvereinbarkeiten hervor:

  1. zu sagen, dass wir Gott lieben, ohne seine Gebote zu befolgen,
  2. die Liebe zu anderen – was unvereinbar ist mit Hass gegenüber unseren Geschwistern.

Der Apostel Johannes erinnert daher daran, was Licht und was Finsternis ist, was von Gott oder von Gottes Feind stammt und was von Christus ist. Wenn wir versagen, haben wir Christus als Fürsprecher, der für uns beim Vater eintritt.

Warum schreibt der Apostel dies?
Der Rest des Briefes zeigt uns dies deutlich auf: In 1. Johannes 2 ,18-27 spricht Johannes von den Antichristen, die sich um uns herum bewegen.

„18 Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt. Und schon sind viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass die letzte Stunde gekommen ist.“

Diese Gegner Christi sind zwar aus unserer Mitte hervorgegangen, gehörten jedoch nie wirklich dazu, da sie sonst bei uns geblieben wären. Dadurch wird klar, dass nicht alle wirklich zu uns gehören.

„20 Ihr aber habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. 21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und wisst, dass keine Lüge aus der Wahrheit stammt.“

Wer ist der Lügner? Es ist derjenige, der leugnet, dass Jesus der Christus ist. Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn verleugnet.

„23 Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 24 Was ihr von Anfang an gehört habt, das bleibe in euch. Wenn es in euch bleibt, werdet auch ihr im Sohn und im Vater bleiben.“

Dies ist die Verheißung Jesu an uns: das ewige Leben. Johannes schreibt dies, um uns vor denen zu warnen, die uns in die Irre führen wollen.

„27 Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr braucht nicht, dass euch jemand belehrt. Seine Salbung lehrt euch alles und ist wahr und keine Lüge.“

Die Bedeutung des Antichristen und der „Antichristen“
Der Antichrist wird eine zentrale, weltumspannende Persönlichkeit sein, die gegen Christus und seine Kinder auftreten wird, insbesondere in den letzten Tagen. Schon jetzt jedoch gibt es „Antichristen“ – Menschen, die sich gegen Christus und gegen die Gläubigen stellen. Diese Personen stammen oft aus dem Umfeld der Kirche, verneinen jedoch, dass Christus der von Gott gesandte Messias und der Sohn Gottes ist. Sie neigen dazu, sich selbst als Lehrer oder Gewissensführer aufzuspielen.

Bewahrung vor der Täuschung
Der Apostel ermutigt die Gläubigen, indem er ihnen zusichert, dass der Heilige Geist – die „Salbung“, von der Johannes spricht – sie befähigt, die Wahrheit zu erkennen. Sie sollen festhalten, was sie von Anfang an empfangen haben, und danach leben.

Die Auswirkungen
Wer mit dem Vater und dem Sohn, Christus, verbunden ist, erkennt, dass das Leugnen des einen auch das Leugnen des anderen bedeutet. Ebenso verstärkt das Bekenntnis zu Christus die Verbundenheit zu beiden. Die Anerkennung Jesu Christi als Sohn Gottes gibt uns Sicherheit in Bezug auf das ewige Leben, das Gott uns verheißt, und gibt uns die Gewissheit, bei der Wiederkunft Christi ohne Scham vor ihm zu stehen.

Der Apostel erinnert uns daran, dass die Früchte eines Baumes schließlich zeigen, welcher Art er ist.

Warum ist dies wichtig?
Würde man Christus nicht als Sohn Gottes anerkennen, wäre er nur ein Mensch – fehlbar und sündig wie wir. Sein Opfer am Kreuz könnte daher vom Vater nicht als Sühne angenommen werden, und die Menschheit bliebe verloren. Doch Jesus ist Gottes Sohn und damit auch vollkommen Gott. Durch sein Leben und Wirken unter den Menschen bewies er seine göttliche Herkunft und lebte als vollkommen Mensch und vollkommen Gott.

Jesus trug die Sünde der Menschheit und nahm die Konsequenzen auf sich. Weil er Gott war und vollkommen, besiegte er den Tod und sein Opfer wurde vom Vater angenommen. So kann jeder, der Christus als den einzig wahren Weg zur Erlösung erkennt, wieder Gemeinschaft mit Gott haben.

Kein Aufruf zur Hexenjagd
Dieser Text lädt uns nicht zu einer „Hexenjagd“ oder zu einer pauschalen Verurteilung religiöser oder weltlicher Bewegungen ein, sei es in der Gesellschaft, in den Medien oder im Bildungssystem. Vielmehr fordert Johannes dazu auf, unseren Glauben in Christus auf eine kohärente Weise zu leben. Wenn wir unsere Zeit nur mit der Suche nach Irrtümern verbringen, verlieren wir den Fokus auf Christus als Quelle unserer Wahrheit.

Ein gesundes Gleichgewicht finden
Ein Mensch, der mehr Zeit darauf verwendet, Unwahrheiten aufzudecken, verbringt weniger Zeit mit Christus. Daher sollten Gläubige die grundlegenden Wahrheiten über Christus bewahren und im Gebet um Unterscheidungsvermögen bitten. Wir sollen offen für das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben sein, um nicht verunsichert oder entmutigt zu werden.

"Eine Darstellung des Lichts und Schutzes Christi für Gläubige, die in der Dunkelheit der Täuschung stehen, symbolisiert durch den Antichristen."

Schlussfolgerung
Es liegt an uns, das, was wir von Christus empfangen haben, festzuhalten und zu leben. Wir sind auch als Gemeinschaft dazu aufgerufen, den Glauben so zu leben, dass die Göttlichkeit Jesu und seine Stellung als Sohn Gottes klar sichtbar wird. Dies stärkt uns in der Hoffnung auf das ewige Leben und in der Zuversicht, Christus eines Tages ohne Scham zu begegnen.

Verwandte Links:

Patrice Berger ; Predigten : 1 Johannes ; LutherBibel : 1 Johannes ; Schlachter : 1 Johannes

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