1.Johannes Kapitel 2:12-17: Wer ist mein Bruder im Glauben an Christus?

1.Johannes Kapitel 2:12-17: Wer ist mein Bruder im Glauben an Christus?

1.Johannes Kapitel 2:12-17: Wer ist mein Bruder im Glauben an Christus?

Einführung: Gott führt uns in Seine Familie

Gott, der durch Christus handelt, hat die Gläubigen aus ihrem gefallenen Zustand befreit und sie durch Christus in Seine göttliche Familie integriert. Im ersten Johannesbrief wird klar, wie Gott Gläubige in eine Beziehung zu sich ruft, die von Licht, Transparenz und Wahrheit geprägt ist. Diese Einladung stellt uns die Frage: Wer ist unser Bruder im Glauben an Christus?

Erinnerung an Jesus Christus

In wenigen Versen beschreibt der Apostel Johannes die zentrale Rolle und das Wesen Jesu:

  • Seine ewige Existenz und göttliche Schöpfungskraft,
  • Seine Göttlichkeit, Heiligkeit und Transparenz,
  • Seine Verkörperung der Wahrheit als Sohn Gottes.

Diese Attribute heben die Größe des Erlösungswerks Jesu hervor, das uns vom Schrecken der Sünde befreit, der uns gefangen hielt. Es verdeutlicht, dass unser Verhältnis zu Gott nicht auf religiösen Riten basiert, sondern auf einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus.

Unser Aufruf: Ein Leben im Licht Gottes

Im ersten Johannesbrief ruft uns der Apostel Johannes dazu auf, unser Leben im Licht Gottes zu führen. Dazu gehört, dass wir:

  • in der Transparenz und Offenheit mit Gott durch den Heiligen Geist leben,
  • uns von allem entfernen, was dunkel, verborgen oder unehrlich ist.

Diese Ausrichtung verlangt, dass wir selbst die unsichtbaren Aspekte unseres Lebens in Gottes Licht bringen und sie durch Seine Wahrheit reinigen lassen.

Jesus als unser Fürsprecher

Sollten wir auf diesem Weg dennoch fallen, bleibt das Werk Christi für uns beständig und wir können jederzeit durch Vergebung zu Ihm zurückkehren. Ihn zu kennen bedeutet, so zu leben, wie Er es liebt und uns einlädt, unsere Nächsten, insbesondere unsere Brüder im Glauben, zu lieben.

Wer ist mein Bruder im Glauben an Christus?

Aber wer ist dieser Bruder? Johannes zeigt klar, dass es Kriterien gibt, die die Kinder Gottes von denen unterscheiden, die außerhalb des Reiches Gottes stehen. Der folgende Abschnitt des Johannesbriefes (1. Johannes 2:12-17 ) gibt uns Einblick in die Eigenschaften, die ein Mitglied der göttlichen Familie kennzeichnen.

Text aus 1. Johannes 2:12-17

„12 Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.
13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, junge Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. Ich schreibe euch, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt.
14 Ich habe euch geschrieben, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich habe euch geschrieben, junge Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
15 Liebt nicht die Welt noch das, was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
16 Denn alles, was in der Welt ist – die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens –, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.
17 Und die Welt vergeht und ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“

Die zwei Realitäten

Johannes stellt hier zwei Realitäten gegenüber:

  • Eine Lebensweise, die der Familie Gottes entspricht und durch Begriffe wie Kinder, Väter und junge Männer beschrieben wird.
  • Eine Lebensweise, die den Regeln der Welt folgt, gekennzeichnet durch Begierde und Stolz, Attribute, die eher zum animalischen Triebverhalten passen.

Die Familienstruktur der Kinder Gottes

Die Familie Gottes – bestehend aus Kindern, Vätern und jungen Männern – zeigt wesentliche Merkmale:

  • Ein unveränderlicher, durch Christus begründeter Geburtsbund,
  • eine geistige Reife, die im Wachstum in Christus sichtbar wird.

Diese Familie Gottes vereint unterschiedliche Stadien geistiger Reife, doch alle sind durch die Vergebung und Erlösung durch Jesus Christus in der Familie Gottes vereint.

Kinder – Vaterschaft und Vergebung

Den Kindern wird die Vaterschaft und die Vergebung durch Christus zugesprochen (1. Johannes 2:12 ). Christus hat den Preis für ihre Sünden bezahlt und ihnen dadurch die Möglichkeit gegeben, in die göttliche Familie aufgenommen zu werden. Dies bedeutet für sie Freiheit von Verdammnis und die Zugehörigkeit zur himmlischen Familie.

Väter – Rückblick und Weisheit

Die Väter haben den erkannt, der von Anfang an ist (1. Johannes 2:13 ). Sie sind sich der ständigen Anwesenheit und Beständigkeit Gottes in ihrem Leben bewusst. Ihr Glaube basiert nicht nur auf momentanen Emotionen, sondern auf der Erkenntnis, dass Gott der Ewige ist, der sie begleitet und führt.

Junge Männer – Stärke und das Wort Gottes

Die jungen Männer sind stark im Glauben, weil das Wort Gottes in ihnen wohnt (1. Johannes 2:14 ). Ihre Stärke liegt nicht in ihrem physischen Alter, sondern in ihrer tiefen Kenntnis und Anwendung der Schrift im Alltag. Durch die beständige Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes besiegen sie den Bösen und setzen so ihren Glauben aktiv um.

Gegenüberstellung zur Welt: Die Gesellschaft und ihr System

Johannes kontrastiert das Familienkonzept Gottes mit der Logik der Welt, die durch Verlangen und Stolz geprägt ist. Die Welt lehnt das Opfer Christi ab und setzt auf Eigenverherrlichung. Diese Weltordnung geht jedoch von falschen Werten aus und ist letztlich dem Untergang geweiht.

Johannes warnt vor:

  • den Begierden des Fleisches, die das Leben steuern und uns zu Marionetten unserer Wünsche machen,
  • den Begierden der Augen, die uns durch das Streben nach sichtbaren Dingen fehlleiten,
  • und dem Hochmut des Lebens, der uns glauben lässt, dass wir die Quelle unseres Lebens sind.

Beispiel von Jesu Sieg über Versuchungen

Jesus selbst ist das perfekte Beispiel, wie wir uns den Versuchungen der Welt widersetzen können. In Matthäus 4 widersteht Er jeder Versuchung des Teufels durch das Wort Gottes. Dieser Sieg stellt einen Weg dar, dem auch wir folgen können, indem wir uns auf Gottes Wort verlassen.

Die wahre Motivation: Das Licht und die Familie Gottes

Johannes ermahnt uns, dass es unvereinbar ist, zu behaupten, Gott zu lieben, wenn wir die Welt und ihre vergänglichen Werte schätzen. Er zeigt, dass wir nur dann im Licht leben, wenn wir die göttlichen Gebote praktizieren und insbesondere die Liebe zu unseren Glaubensgeschwistern ernst nehmen.

In Christus sind wir aus der Dunkelheit der Sünde in das Licht der göttlichen Familie geführt. Die Begriffe, die die Familie Gottes beschreiben, sind von Wärme und Geborgenheit geprägt, im Gegensatz zur Kälte und Vergänglichkeit der Welt.

Die göttliche Familie lädt uns ein, in Beziehungen und Gemeinschaft zu leben, Erfahrungen zu teilen und uns gegenseitig zu ermutigen. Wir sind nicht länger den weltlichen Instinkten und Leidenschaften ausgeliefert, sondern dürfen als Menschen mit einer göttlichen Berufung und Identität in Christus leben.

Das Bild zeigt eine friedliche, spirituelle Szene mit Menschen verschiedener Altersgruppen, die unter sanftem Sonnenlicht in einer natürlichen Umgebung stehen. Eine Vaterfigur in der Mitte symbolisiert Weisheit und Führung, während junge Menschen und Kinder in seiner Nähe für Stärke und Reinheit stehen. Der Hintergrund leuchtet sanft und hebt die göttliche Präsenz hervor, was das Thema der familiären und spirituellen Einheit in einem pastoral angehauchten Setting betont.

Fazit: Leben in einer Welt im Glauben

Der Glaube an Christus erlaubt es uns, die Werte der Welt kritisch zu hinterfragen und uns auf die göttlichen Maßstäbe auszurichten. Jesus lädt uns ein, der Dunkelheit zu entkommen und in der Familie Gottes zu leben – eine Familie, die durch Beziehungen, Vertrauen und ewige Werte geprägt ist.

Verwandte Links:

Patrice Berger ; Predigten : 1 Johannes ; LutherBibel : 1 Johannes ; Schlachter : 1 Johannes

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